„Gold-Elfi“ wurde würdig empfangen
Erfolgreiches Duo: Der ÖTB Judenburg feierte Kugelstoß-Weltmeisterin Elfi Fuchs und Trainerin Gerda Peroutka.
JUDENBURG. Die Friesenhalle war Treffpunkt zu einem nicht alltäglichen Empfang:
Galt es doch für den ÖTB Judenburg unter Obmann Othmar Franz und seinem bewährten Team - angeführt vom Spielmannszug - Elfriede Fuchs, die bei der Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaft im australischen Perth mit ihren stolzen 96 Jahren (!) nicht nur die älteste Sportlerin unter den über 4.000 Teilnehmern aus 92 Nationen war, sondern sich als Krönung mit einer Weite von 4,07 Metern auch den Welt- meistertitel in ihrer Altersklasse im Kugelstoßen sicherte, einen herzlichen Empfang zu bereiten.
Ansprachen der Ehrengäste
In den Ansprachen würdigten Obmann Franz, Bürgermeister Hannes Dolleschall und LAbg. Gabi Kolar die Leistungen von Aushängeschild Elfriede Fuchs und auch von ihrer Trainerin, Freundin, Weggefährtin und ebenfalls WM-Starterin Gerda Peroutka, die in der Altersklasse W 70 trotz eines Handicaps eines in der Vorbereitung erlittenen Leistenbruches mit den Rängen sechs im Kugelstoßen bzw. neun im Diskuswerfen mit tollen Leistungen aufwartete.
Peroutka, die sich mit 8,50 Metern heuer den Staatsmeistertitel im Kugelstoßen sicherte, hätte z. B. mit dieser Weite in Perth die Silbermedaille errungen.
Ein paar Tage nach Beendigung der Weltmeisterschaft feierte Gerda Peroutka ihren 75. Geburtstag. Hätte die Murtalerin bereits bei der WM den 75-er am Buckel gehabt, hätte sie in der höheren Altersklasse antreten dürfen, auch dann hätte ihre in Perth erzielte Weite für WM-Silber gereicht.
Bewegung ist alles
Im Anschluss wurde im Kreise der Turnkollegen und der Familienmitglieder gemütlich gefeiert, wobei die geistig und körperlich topfitte Elfriede Fuchs, die seit ihrem 6. Lebensjahr in einem Grazer Turnklub aktiv war und 1951 zum ÖTB Judenburg wechselte, für jedermann einen Ratschlag parat hatte:
„Bewegung ist alles, nicht gleich zum Arzt laufen, sondern sich sportlich betätigen - egal, ob Wandern, Schwimmen, Schifahren etc.“
Wer rastet, der rostet
Elfriede Fuchs, die noch selbst den Haushalt meistert, marschiert bereits vor dem Früstück täglich vom 6. Stock ihres Wohnhauses auf und ab, benützt nie den Lift. Im Sommer wird täglich frühmorgens geschwommen - ein Tag ohne sportliche Betätigung kommt für die Seniorin nicht in Frage.
P.S.: In vier Jahren findet die Senioren-WM im kanadischen Toronto statt. Und wer die voller Elan und Tatendrang plaudernde Elfi Fuchs kennt, schließt gar nicht mehr aus, dass die Murtalerin dann als 100-Jährige wieder gemeinsam mit Gerda Peroutka im Flugzeug nach Übersee sitzt, um im Kampf um WM-Edelmetall mitzumischen.
Mehr Fotos vom Empfang finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Murtaler Zeitung ab Donnerstag, 17. November!
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