"Solidarität mit Palästina"
Großdemo für Waffenstillstand in Gaza in Wien
Am Samstag ist eine Großdemo als Zeichen für die "Solidarität mit Palästina" und für einen "sofortigen Waffenstillstand in Gaza" geplant. Es ist mit Verkehrsverzögerungen und einem erhöhten Polizeiaufgebot zu rechnen.
WIEN/NEUBAU. Der Nahost-Konflikt ist einmal mehr Thema auf den Straßen Wiens. Am Samstag, 25. November, laden verschiedene Organisatoren zu einer Großdemo in Wien. Gleich eine Vielzahl an Gründen wird genannt, weshalb man auf die Straße geht. Etwa die laufende Militäroperation Israels, die nach dem Angriff der Hamas im Gazastreifen stattfindet. Man fordert einen "sofortigen Waffenstillstand in Gaza". Außerdem wird die "Freilassung der israelischen und palästinensischen Geiseln, die Aufhebung der Blockade Gazas und ein Ende der Gewalt im Westjordanland" verlangt, heißt es in einer Aussendung.
Zudem möchte man "zusammenstehen und gemeinsam ein starkes Zeichen für den Frieden setzen." Die Regierung solle sich "auf internationaler Ebene für einen Waffenstillstand und die strikte Einhaltung des Völkerrechts einsetzen". Des Weiteren brauche es unbedingt Maßnahmen, "um die Bewohner*innen Österreichs vor Islamophobie, Rassismus und Antisemitismus zu schützen." Man setzte sich ebenso gegen die laufende Polarisierung in Österreich rund um den Nahost-Konflikt ein.
Demo am Einkaufssamstag
Der Protest soll sich auf einer der wichtigsten Einkaufsstraßen Wiens genau an einem Einkaufssamstag abspielen: der Mariahilfer Straße. Die Demonstration soll um 15 Uhr beim Christian-Broda-Platz beginnen. Nach ersten Reden führt der Demozug dann in weiterer Folge über die Mariahilfer Straße bis zum Platz der Menschenrechte.
Auf Anfrage von MeinBezirk.at bestätigte die Polizei die geplante Demo, die bis 18 Uhr stattfinden soll. "Die Versammlungsbehörde ist hier noch in Kontakt mit dem Versammlungsanzeiger. Dieser erwartet ca. 1.000 Teilnehmer", sagt Sprecher Philipp Haßlinger.
Es wird mit temporären Verkehrssperren gerechnet. Und weiter: "Wie auch bei den vergangenen Versammlungen zum Nahost-Konflikt gibt es eine umfassende Einsatzplanung und Gefährdungseinschätzung. Es wird eine dementsprechende Zahl an zivilen und uniformierten Kräften bei dieser Versammlung im Einsatz stehen. Ebenso werden Kräfte des Verfassungsschutzes im Einsatz sein", so Haßlinger.
Mehrere Akteure
Hinter der Demo stehen unter anderem die "Judeobolschewiener*innen", die sich selbst als "Kollektiv von in Wien lebenden linken Jüd*innen" bezeichnen, aber auch die Kleinpartei Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) und die Gruppe „Pro Palästina Großdemo Wien“.
"Wie kann es sein, dass 11.000 Menschen in Gaza sterben und kein österreichischer Politiker in der Lage ist, diese Kriegsverbrechen zu verurteilen? Für uns ist dieser Umstand zutiefst beschämend", erklärt etwa Hakan Gördü, Parteiobmann von SÖZ Wien den Grund der Demonstration.
Lara Chommakh, Sprecherin von "Pro Palästina Großdemo Wien“, ergänzt dazu: „Als Österreicherin kann ich es nicht akzeptieren, dass unsere Regierung sich komplett undifferenziert hinter den Staat Israel stellt und diesen bei einem abscheulichen Mord an Zivilist*innen unterstützt.“
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