700.000 Euro Projekt in Ternitz
Albanisches Kulturzentrum in der Zielgeraden
Zwei Jahre investierte die albanischstämmige Bevölkerung viel Zeit, Geld und Fleiß in den Bau ihres Kulturzentrums in Rohrbach. Auch das Streitthema Parkplätze wurde bestmöglich gelöst.
TERNITZ. Als bekannt geworden ist, dass die albanische Bevölkerung in der Ruedlstraße ein Kulturzentrum errichten will, gingen die Wogen hoch (die BezirksBlätter berichteten).
Nach zwei Jahren Bauzeit war es Zeit, einen Blick auf das 700.000 Euro Bauvorhaben zu werfen. Das ist übrigens nur etwa ein Drittel davon, was das Projekt gewöhnlich kosten würde; reichlich Eigenleistungen sorgten für finanzielle Erleichterungen.
Sulemani Cani, Obmann des Organisationskomitees, und Architekt Nargil Saipi empfangen die BezirksBlätter auf dem frisch asphaltierten Parkplatz. Apropos Parkplatz: gerade die Parkplatz-Situation wird kritisch beäugt, weil verparkte Gassen befürchtet werden. Doch hier kann Entwarnung gegeben werden: "Laut Plan waren nur 26 Parkplätze vorgesehen. Jetzt haben wir Platz für bis zu 50 Fahrzeuge", so Saipi. Eine Einbahnlösung macht's möglich. Eng könnte es höchstens an wenigen Tagen werden, wie bei Bayram. Cani: "Aber das passiert auch bei manchen Fußballspielen."
Treffpunkt der Generationen
Im Foyer fällt sofort auf, dass das 700 Quadratmeter große Objekt gut beheizt wird. "Fußbodenheizung und Luftwärme-Heizung", so Cani. Es geht in den Klub- und Jugendraum mit Schank und vielen Sitzgelegenheiten. Hier hat jede Generation ihre eigene Ecke. Auch für die sportlichen Erfolge gibt es einen Bereich, wo bereits Pokale ausgestellt sind. Gegenüber des Klub- und Jugendraums geht es in den Gebets- und Veranstaltungsraum. Aber auch eine Treppe führt in eine Etage dieses Bereichs. 120 Quadratmeter umfassen Veranstaltungs- und Gebetsraum. Dazu kommen auch Nebenanlagen wie Sanitär- und Waschräume sowie eine Bibliothek.
Eröffnung im Frühjahr 2023
Die Eröffnung des Kulturzentrums wird für Frühjahr angepeilt. Bis dahin will man außerdem noch Gespräche für die Pacht einer angrenzenden Wiese führen. "Hier wollen wir einen Fußballplatz-Käfig etablieren, damit der Ball nicht auf die Straße fallen kann", erklärt Nargil Saipi.
Tag der offenen Tür
Um der Bevölkerung Berührungsängste zu nehmen, ist nach der Fertigstellung auch ein Tag der offenen Tür angedacht. Obwohl: "Die Eingangstür ist mittels Code gesichert. Und jedes Vereinsmitglied hat den Code und kann Interessierte mitnehmen", schmunzelt Cani.
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