Landtagswahl 2023
Alle Ergebnisse aus dem Bezirk Neunkirchen
Obwohl die ÖVP 2018 Stimmen einbüßte, zeigten sich die Türkisen zufrieden. Am stärksten legte vor 5 Jahren die FPÖ zu, gefolgt von der SPÖ. Wie dieses Mal gewählt wird, erfährst du hier.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Das Rennen um den Landeshauptmann-Sessel ist entschieden. Während 2018 die ÖVP mit Abstand die Nase vorne hatte, verliert sie nun deutlich. Die bisher zwei ÖVP-Landtagsmandate aus dem Bezirk sind nicht zu halten. Das Grundmandat werde laut LA Hermann Hauer bleiben. Wer es bekleidet – ob er oder Waltraud Ungersböck – werden die Vorzugsstimmen entscheiden. 2018 war aber noch besonders deutlich, wer von beiden Vorzugsstimmenkaiser ist.
Federn gelassen
Auch die SPÖ hat tüchtig Federn gelassen. SPÖ-LA Christian Samwald: "Das Problem war, dass sehr viele Bundesthemen in den Wahlkampf Einfluss genommen haben. Das hat der FPÖ massiv genutzt. Wie wir die letzten fünf Jahre gearbeitet haben, werden wir weiter für den Bezirk arbeiten. Mit voller Kraft."
Der große Sieger war um 17:41 Uhr noch die FPÖ
Während NEOS (5,06% der ausgezählten Stimmen) und Grüne nur geringfügig zulegen (5,34% der ausgezählten Stimmen), kommen die Stimmverluste bei ÖVP und SPÖ der FPÖ deutlich zu Gute. Hier war Stand 17.41 Uhr ein Wert von 28,62% der erreichten bisher ausgezählten Stimmen erkennbar. Zum Vergleich: die SPÖ stand bei bei 20,10%, die ÖVP bei 40,87%.
"Wir haben ein hervorragendes Ergebnis im Bezirk Neunkirchen erzielt. Wir wollen vor allem Familien und Betriebe in Zukunft von Preisexplosionen und Teuerungen entlasten", so Jürgen Handler. Bernd Trenk wirkte ebenso euphorisch: "Es freut mich besonders, dass wir die Gemeinde Grafenbach erobern konnten." Der FPÖ-Jungspund erwähnte auch, dass in Schottwien nur 20 Stimmen auf die ÖVP fehlten.
Harte Worte aus NEOS-Reihen
NEOS legten im Bezirk nur geringfügig zu. Doch das genügt, dass NEOS-Bezirks-Nr. 1 Birgit Ehold tüchtig ausholt: "Ich bin sehr zufrieden. Leider steht uns in Niederösterreich entweder eine schwarz-blaue Ibiza-Koalition bevor - und wir wissen wo das hinläuft: Von der Regierungsbank zur Anklagebank. Oder wir steuern zurück in die Stillstandskoalition von ÖVP und SPÖ."
Grüne-Bezirksspitzenkandidat Johann Gansterer weiß zwar, dass er nicht in den Landtag einziehen wird, meinte aber: "Es zeigt, dass Umwelt- und Klimaschutz den Leuten doch wichtig ist."
ANMERKUNG: die Ternitzer NEOS-Gemeinderätin und Bezirksspitzenkandidatin Brigit Ehold legt gesteigerten Wert darauf festzustellen, dass die NEOS nicht nur geringfügig zugelegt, sondern sogar die Grünen überholt haben.
So wählte der Bezirk 2018
- ÖVP ... 45,51% (-2,47%)
- SPÖ ... 28,91% (+2,94%)
- FPÖ ... 17,13% (+8,53%)
- Grüne ... 4,54% (-1,72%)
- Neos ... 3,92%
2018 waren 73.773 Personen im Bezirk Neunkirchen wahlberechtigt (2013: 76.726). Es wurden insgesamt 47.995 gültige Stimmen abgegeben (2013: 52.986). 779 Stimmen waren 2018 ungültig (2013: 1.006).
Die ÖVP-Favoriten 2018
Bei der ÖVP brachte es LA Hermann Hauer bei der Landtagswahl 2018 auf 4.310 Vorzugsstimmen, gefolgt von der späteren LA Waltraud Ungersböck (sie bekam das Mandat als Klaudia Tanner Ministerin wurde – Anm. d. Red.) mit 803 Vorzugsstimmen und Thomas Handler mit 433.
Die SPÖ-Zugpferde 2018
Bei der SPÖ holte Rupert Dworak 3.519 Vorzugsstimmen. Der spätere LA Christian Samwald kam auf 1.463 Stimmen (Landeslistenplatz 8) und im Bezirk auf 349 Vorzugsstimmen. Andrea Kahofer sicherte sich 317 Vorzugsstimmen im Wahlkreis.
Die FPÖ-Spitze 2018
Bei der FPÖ punktete Jürgen Handler auf der Landesliste mit 275 Vorzugsstimmen (Landeslistenplatz 13); im Wahlkreis kam er auf 494 Kreuzerl, gefolgt von Christian Rasner (267) und Mario Zimmermann (82).
Die Grünen Spitzenreiter 2018
Neunkirchens Grüner Johann Gansterer punktete auf Landeslistenplatz 7 mit 241 Stimmen; im Wahlkreis kam er als Spitzenkandidat auf 156 Stimmen, Martin Fasan (Platz 12) bekam 99 Vorzugs-Kreuzerl und Madeleine Petrovic 72.
Detail am Rande: die Gloggnitzer Parade-Grüne Madeleine Petrovic fuhr 2018 mit 1.254 Vorzugsstimmen (Landeslistenplatz 35) das zweibeste Ergebnis neben Spitzenkandidatin Helga Krismer-Huber (7.079) ein.
So schnitten die NEOS ab
NEOS feierte 2018 den Einzug in den Landtag. Auf der Landesliste (Platz 24) brachte es die Bezirksspitzenkandidatin Birgit Ehold-Wlassak auf 66 Vorzugsstimmen, ihre Willendorfer Kollegin Andrea Waldl (Platz 32) auf 44. Im Wahlkreis sicherte sich Ehold-Wlassak 128 Vorzugsstimmen, gefolgt von Stefan Schwartz (57) und Marion Nolden (43).
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