Gerasdorf bei St. Egyden
Alles auf Sparflamme in der Justizanstalt
Die großen Umbaupläne für die Justizanstalt für straffällige Jugendliche in Gerasdorf sind geschrumpft (mehr dazu hier). Nun wurde auch bekannt, dass auch das Jugendkompetenzzentrum (mehr dazu an dieser Stelle) längst vom Tisch ist.
19,8 Millionen Euro sollten in den Um- und Ausbau der Justizanstalt Gerasdorf fließen. Zumindest war das noch der Informationsstand vor der Corona-Krise.
Unter dem ehemaligen Justizminister Wolfgang Brandstetter war auch von einem Jugendkomptenzzentrum die Rede. "Vor allem bei der Betreuung von jugendlichen Insassen ist das Thema Beschäftigung extrem wichtig", betonte Brandstetter noch im April 2017. Ein paar Jahre (und ein paar Minister) später ist diese Idee wieder ein Fall für die Schublade geworden.
Notwendige Baumaßnahmen werden durchgeführt
Und der Ausbau? Auch hier gestalte sich nach Angaben von Oberstleutnant Thomas Binder etwas anders als noch vor dem Ausbruch der Pandemie. "Es wird fleißig gebaut: ein neuer Kanal, eine Regenversickerung, eine Löschwasserleitung und auch für den Langzeitbesuch (salopp Kuschelzellen genannt – Anm. d. Red.)", erklärt Binder im BezirksBlätter-Gespräch. Die Baumaßnahmen seien aber notwendig für die Erhaltung der Substanz.
Der große Ausbau sei fraglich. In den nächsten Wochen sollen mehrere Gespräche rund um die JA Gerasdorf folgen.
Mehr Personal als jugendliche Straftäter
Ein Thema ist die Belegung von Gerasdorf. Demnach sei die Anstalt für gut 122 jugendliche Straftäter konzipiert; doch diesen Belag erreiche man längst nicht. Aktuell verfüge die Justizanstalt über mehr Personal als Insassen.
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