Bezirk Neunkirchen/Ukraine
Da fällt es schwer, nicht mitzuweinen
Die Erzählungen der Flüchtlinge sind erschütternd.
Ich durfte diese Tage mit einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie mit Hilfe einer Dolmetscherin über ihre Flucht vor dem Krieg in der Heimat reden (mehr dazu an dieser Stelle). Aber auch ohne Übersetzung war mir in manchen Momenten vollkommen klar, dass sie gerade über grauenhafte Erlebnisse sprachen, die sie mitbekamen.
Wer nicht vollkommen empathielos ist, muss mitweinen, wenn Olga M. erzählt. Sie spricht unter Tränen von Soldaten, welche Familien, die in Kellern der Häuser Schutz vor Raketen gesucht haben, zusammenschießen. Andere Keller werden von den russischen Soldaten verbarrikadiert, damit die Menschen darin verhungern. Und dann gibt es die "Korridore", über welche Flüchtlinge aus dem Kampfgebiet sicher abziehen können. Angeblich. Denn auch hier wird auf die Flüchtenden geschossen. Das ist nicht Krieg, das ist Mord. Ein türkischer Journalist soll derartige Szenen bildlich dokumentiert haben. Ihn ereilte dasselbe Schicksal wie die Familien. Er starb.
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