Aus der Ukraine nach Neunkirchen
Der Krieg zerriss die Familie

Gezeichnet von den Strapazen, aber sicher: Mikheil B. (43) mit seiner Frau Olga M. (34) und ihren drei Kindern Luka, Davyd und Anri. | Foto: Santrucek
4Bilder
  • Gezeichnet von den Strapazen, aber sicher: Mikheil B. (43) mit seiner Frau Olga M. (34) und ihren drei Kindern Luka, Davyd und Anri.
  • Foto: Santrucek
  • hochgeladen von Thomas Santrucek

BEZIRK NEUNKIRCHEN. Eine Familie ist nun in Sicherheit. Doch die Angst um die Schwester und die Mama im Kriegsgebiet bleibt.

Im sicheren Quartier in Neunkirchen. | Foto: Santrucek
  • Im sicheren Quartier in Neunkirchen.
  • Foto: Santrucek
  • hochgeladen von Thomas Santrucek

"Als mir für das Interview mit der ukrainischen Flüchtlingsfamilie die Wohnungstür geöffnet wird, sage ich Danke. Danke, dass diese Familie mit uns über ihre traumatisierenden Erlebnisse spricht", schickt BezirksBlätter-Redakteur Thomas Santrucek voraus. Es gibt vieles aufzuarbeiten (mehr dazu an dieser Stelle).

Flucht war rasch beschlossen

"Wir saßen drei Tage im Keller.
Wir dachten nicht lange nach.
Wir wollten, dass unsere Kinder
eine Zukunft haben können."
Olga M.

Die dreifache Mutter Olga M. beginnt zu erzählen, während sich ihr Mann Mikheil dezent im Hintergrund hält. Die Familie zögerte nicht lange, die Flucht in den Westen anzutreten. Ihre Heimatstadt, die 760.000 Seelen-Metropole Zaporizzja, wurde massiv beschossen. "Wir saßen drei Tage im Keller. Wir dachten nicht lange nach. Wir wollten, dass unsere Kinder eine Zukunft haben können", so die 34-Jährige. Am 28. Februar ging es los. Die Flucht per Bahn führte am 1. März nach Lemberg, weiter nach Polen und über Umwege von Villach nach Neunkirchen.

Der Mann Wimpassing spendete reichlich Gebäck für die Flüchtlinge.
  • Der Mann Wimpassing spendete reichlich Gebäck für die Flüchtlinge.
  • hochgeladen von Thomas Santrucek

Angehörige im Kriegsgebiet

Doch die Familie ist vom Krieg zerrissen worden. Einer von Olgas Schwestern gelang mit ihrer Familie die Flucht nach Belgien. "Unsere jüngere Schwester aber blieb bei unserer Mama", erzählt Olga. Die Zurückgebliebenen müssen sehr vorsichtig sein. Olga: "Sie gehen nur ins Haus, um zu duschen und um Nachrichten zu hören. Dann gehen sie sofort wieder in den Keller."

Der Wunsch auf Rückkehr

Die große Hoffnung in Österreich heißt die Zeit überbrücken, bis man in der Ukraine wieder leben kann. "Dort gibt es gar nichts; kein Haus, keine Arbeit. Wir wollen schauen, dass wir hier arbeiten. Und wenn zuhause wieder Ruhe einkehrt, wollen wir zurück in die Heimat", so Olga M. Zuhause war Olga Friseurin und Nagelstylistin. Ihr Mikheil arbeitete in der Produktion von Turnmatten mit. Sie hoffen auf Arbeit und auf Frieden zuhause.
Der Zufall wollte es, dass die BezirksBlätter mit der Bäcker-Dynastie von "Der Mann" in Wimpassing ins Gespräch kamen. Die Unternehmer spendeten bereitwillig reichlich Backwerk für die ukrainischen Flüchtlingsfamilien, die in Neunkirchen und Ternitz bereits betreut werden. "Das wurde noch am selben Tag verteilt", zeigt sich Günther Schneider dafür äußerst dankbar.

Da fällt es schwer, nicht mitzuweinen

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.