Erlebnis im Höllental
Für Tourismus-Projekt fehlen noch 100.000 Euro
Geht es nach Reichenau und Schwarzau/Gebirge soll der vier Kilometer lange "Wasserleitungsweg" um rund 770.000 Euro verlängert werden.
REICHENAU/SCHWARZAU I. GEB. Seit 1998 schlängelt sich der "Wasserleitungsweg" entlang der Schwarza durchs Höllental. Vorerst ist bei Kaiserbrunn Endstation. Das möchten die Naturfreunde und die Gemeinden Reichenau und Schwarzau/Gebirge ändern. Der Wanderweg soll bis zum Weichtalhaus bzw. bis zur Singerin verlängert werden. – Ein dickes Sicherheitsplus für die Wallfahrer, die hier regelmäßig als Pilger unterwegs sind.
"Die Naturfreunde haben bereits ein sehr detailliertes Projekt ausgearbeitet. Auch die Finanzierung ist durchbesprochen. Die Fortsetzung würde 770.000 Euro ausmachen, wovon 60% von ecoplus gefördert würden. 15% würde Wien tragen und 10% die Naturfreunde", skizziert Reichenaus Bürgermeister Hannes Döller.
Die große Hoffnung
An 15% der Kosten spießt es sich jedoch. Denn die rund 100.000 Euro sollen die Gemeinden Reichenau und Schwarzau/Geb. berappen. Geld, das die beiden Kommunen nicht haben. Bürgermeister Döller spekuliert damit, dass man über den Tourismusverband Bewegung in die Sache bringen könnte.
"Wir sprechen von gelenktem Tourismus. Das wäre gut für Mensch und Umwelt."
Peter Lepkowicz, Bgm. Schwarzau/Geb.
Sein Schwarzauer Amtskollege Peter Lepkowicz (SPÖ) bringt auch den Nutzen für die Umwelt zur Sprache, den der Wanderweg mitbringen würde: "Es ist wahrscheinlich einmalig, dass der Grundeigentümer (Stadt Wien) bereit ist, Flächen hierfür zur Verfügung zu stellen." Hubert Prigl, der das Projekt ausgearbeitet hat, hält auch eine Beteiligung anderer Gemeinden, die von dem "Tourismus-Zubringer" profitieren, für denkbar. Zum Beispiel Payerbach.
Gespräche in den nächsten Wochen
Bei der jüngsten Reichenauer Gemeinderatssitzung wurde Tourismusverbandsobmann Christian Blazek auf das Thema angesprochen. Der begrüßt das Projekt; lässt auch durchblicken, dass man sich eine Beteiligung vorstellen könne, aber: "Dazu werden in den nächsten Wochen noch Gespräche folgen. Als Vorsitzender bin ich allen zehn Verbandsgemeinden verpflichtet." Außerdem denkt Blazek, dass seitens des Landes eine Sonderbedarfszuweisung für das Wanderweg-Vorhaben winken könnte.
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