Schwarzau am Steinfeld
Krisensitzung mit den Mietern
Nach enormen Nachforderungen für Wohnungen in Schwarzau/Stfd. wird die Jahresabrechnung neu aufgerollt.
SCHWARZAU A. STFD. Die Mieter von NÖSTA-Wohnungen sehen sich mit einer horrenden Jahresabrechnung konfrontiert. Denn darin wird auch die Grundsteuer mit über 56.000 € als Extraposten angeführt (die BezirksBlätter berichteten). Das sorgt für Spannungen.
"Seitens NÖSTA haben wir bislang mit jeder Mietpartei (...) im Fall von erschwerten Zahlungsmöglichkeiten Wege gefunden, hier zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen."
NÖSTA-Geschäftsführer Markus Wieland: "Für uns als gemeinnütziger Wohnbauträger gilt das Prinzip der Kostendeckung, das bedeutet, dass ausschließlich jene Kosten weitergegeben werden dürfen, die auch tatsächlich anfallen. Die Betriebskosten, zu denen auch die Grundsteuer zählt, werden laufend (monatlich) vorgeschrieben und sind per Gesetz 1x jährlich abzurechnen. Seitens NÖSTA haben wir bislang mit jeder Mietpartei (wir erleben solche Vorschreibungen nicht nur in Schwarzau) im Fall von erschwerten Zahlungsmöglichkeiten Wege gefunden, hier zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen." Die Anregung, einen Teil der Kosten aus Rücklangen zu entnehmen sei nicht möglich. Denn die endgültige Höhe der Grundsteuer sei erst nach Fertigstellung der Gebäude, Erlassen des Einheitswertbescheids und Festsetzung durch die Gemeinde bekannt. Wieland: "Eine Deckung der Grundsteuernachverrechnung aus einer 'Rücklage' ist daher völlig unmöglich."
"Die NÖSTA macht nichts falsch; beruft sich auf das Mietrechtsgesetz. Nachbarn meinten, man hätte die Nachzahlung aber aus den Rücklagen nehmen können."
Jahresabrechnung storniert
Für die Mieter war anfangs nicht nachvollziehbar, dass die Kosten für die Grundsteuer mit einer derartigen Verspätung schlagend wurden, denn: "Der erste Teil der Wohnungen wurde nach 2005 erbaut, der zweite 2015 fertig, der dritte 2017 und der neueste 2022." Eine Mieterversammlung am 7. Mai sorgte ebenfalls für etwas Entspannung der Lage. Vor den Mietern erklärte Schwarzaus Bürgermeisterin Evelyn Artner, dass es bei der Genossenschaft zu "einem Fehler in der Kostenverteilung zwischen den Bauteilen" gekommen sei.
Artner berief sich dabei auf ein vorangegangenes Telefonat mit NÖSTA-Geschäftsführer Markus Wieland. Unterm Strich bedeutet das für die Mietparteien, dass zwar die Verrechnung der Betriebskostenrechnung weiterläuft, die Jahresabrechnung plus die Aufteilung der 56.000 Euro Grundsteuer wurde jedoch storniert und wird neu berechnet.
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