Unfall in Willendorf
Lkw von Schneebergbahn gerammt
Vor 50 Jahren am 22. September 1972 im Schwarzataler Bezirksboten.
WILLENDORF. Innerhalb von ein paar Wochen ereignete sich auf dem unbeschrankten Bahnübergang der Schneebergbahn in Willendorf ein zweiter, schwerer Zusammenstoß zwischen einem Lkw und einer Diesellok.
Mittwoch, den 13. September, gegen 10 Uhr 10 fuhr der Wiener Kraftfahrer Gerald S. (28) mit einem Lkw auf der Puchberger Bundesstraße durch Willendorf in Richtung Wiener Neustadt. Er passierte die Bahnübersetzung der Schneebergbahn, obwohl der Lokführer des Güterzuges Nr. 5481, Josef S. (28) aus Puchberg am Schneeberg, Warnsignale gab. Es kam zu einem Zusammenstoß, und die Diesellok schleifte den Lkw zirka drei Meter mit. Der Zug selbst kam nach 16 Metern zum Stehen. Durch diesen Unfall war der Zugverkehr bis 10 Uhr 45 unterbrochen. Der Lenker des Lkw, Gerald S., erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde in die Unfallabteilung des Krankenhauses Neunkirchen gebracht. Am Lkw entstand Totalschaden, die Diesellok wurde leicht beschädigt.
Die Unfälle an dieser gefährlichen Kreuzung entstehen offenbar dadurch, weil die Fahrzeuglenker die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 15 Stundenkilometern überschreiten und daher nicht mehr imstande sind, ihr Fahrzeug rechtzeitig abzubremsen, wenn sie das Herankommen einer Zuggarnitur bemerken. Diese zwei Unfälle in kurzer Zeit sollten vielleicht auch der ÖBB zu überlegen geben, ob an dieser Stelle, die nicht sehr übersichtlich ist, die Anbringung eines Warnlichtes durchgeführt werden sollte.
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