Neunkirchen
Realgymnasium: Bombendrohung
Vor 50 Jahren am 24. November 1972 im Schwarzataler Bezirksboten.
NEUNKIRCHEN. In der Nacht zum 20. November erhielt der Schulwart des Bundesrealgymnasiums in Neunkirchen, Gottfried Haas, einen telephonischen Anruf. Es meldete sich ein Unbekannter, der lakonisch erklärte, Montag, 9 Uhr 15, wird die Schule gesprengt.
Dies veranlaßte berechtigterweise die Schulleitung Alarm zu geben. Sechs Minuten nach 9 Uhr mußten sämtliche Schüler, so wie sie in den Schulräumen saßen, auch die, die beim Turnunterricht waren, raschest das Gebäude verlassen. Um 9 Uhr wurde auch die Gendarmerie gerufen, die daraufhin systematisch den gesamten Gebäudekomplex nach eventuellen Sprengkörpern durchsuchte. Es wurde nichts gefunden. Um 9 Uhr 45 konnten die Schüler wieder in die Unterrichtsräume zurückkehren.
Der unbekannte Anrufer, nach Aussage des Schulwartes soll es eine jugendliche Stimme gewesen sein, hat mit seinem Anruf höchst verantwortungslos gehandelt. Sein Vorgehen muss aufs schwerste verurteilt werden. Mit diesem "Scherz" hat er nicht nur den Schulunterricht erheblich gestört, sondern auch die Gesundheit der Schüler gefährdet, da diese ohne Überbekleidung raschest die Schule räumen mußten und daher der kalten Witterung schonungslos ausgesetzt waren.
Es erhebt sich aber die Frage, warum man die Schüler überhaupt am Morgen in die Schule hineinließ und nicht schon vorher die Kontrolle durchführte?
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.