Warth
Schüler entdecken alte Obstsorten für den Anbau
Bislang fehlte ein wissenschaftlich fundierter Überblick über die verschiedenen Ostsorten in Österreich. Das Projekt "Obst-Inventur Österreich" ändert das – und trägt dazu bei, alte, regionale Früchte wiederzuentdecken.
WARTH. Die Fachschule Warth arbeitet beim Projekt "Obst-Inventur Österreich" des Vereins Arche Noah mit und hat bereits im Vorjahr die rund 150 schuleigenen Obstbäume nach den äußeren Merkmalen und dem genetischen Profil bestimmt.
Heuer im Frühjahr wurde nun der exakte Zeitpunkt der Blüte bei den Bäumen erhoben, um sie exakt charakterisieren zu können. Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister:
"Mit diesem Projekt werden die Schülerinnen und Schüler der Fachschule Warth für den Erhalt der Natur vor der Klassentür begeistert. Dank der aktiven Mitarbeit bei der 'Obst-Inventur Österreich' leisten die Jugendlichen einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt von Obstbäumen. "
Zahl großkroniger Obstbäume sinkt
Über Blattanalysen erfolgt die genetische Bestimmung. "Zudem wird das Aussehen, etwa der Blätter und Blüten, mit Fotos dokumentiert", so Projektleiter Professor Markus Schöll.
Das große Ziel ist es, klimafitte Obstbäume zu fördern. Gab es in Österreich im Jahr 1960 noch rund 35 Millionen großkronige Obstbäume in der Landschaft, so sind es heute nur mehr 4,5 Millionen. Laut aktuellem Stand sind hierzulande rund 5.200 Obstsorten genetisch eindeutig charakterisiert.
Die Arbeit der Schüler sorgt dafür, dass alte, oft nur lokal vorkommende, Obstsorten wieder für den Anbau entdeckt werden. "Wodurch das ökologische Gleichgewicht gestärkt wird", weiß Teschl-Hofmeister.
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