SPÖ-Bürgermeister hilft gefallenem Ex-Nationalrat Pepi Trenk
Früher FPÖ-Nationalrat, heute Sandler: Der Ternitzer Bürgermeister Rupert Dworak hilft dem "Blauen Blitz".
TERNITZ/WIEN. Unter Josef Trenk erlebte die Bezirks-FPÖ in den Neunziger Jahren einen Aufschwung sondergleichen. Dann der Absturz: Trenk wurde von Jörg Haider abberufen wird. Es folgten Jobs als Autoverkäufer, bevor er strauchelte.
"Sammle sogar Tschick"
Heute ist die wohl schillerndste Persönlichkeit aus Ternitz 67 Jahre und nur noch ein Schatten ihrer selbst: Trug er früher schöne Anzüge, sind es jetzt Klamotten, die er gespendet bekommt. Trenk verschlug es nach Wien. "Ich schlafe im Freien oder fahre mit der U-Bahn bis 1 Uhr früh und hoffe, dass ich dabei nicht erwischt werde. Sogar Zigaretten, die Leute vorm Einsteigen in die U-Bahn wegwerfen, hebe ich auf, und rauche sie weiter", erzählt er im Bezirksblätter-Exklusivgespräch.
Sogar an Selbstmord hat er gedacht. Trenk: "Ich bin auf der Brücke gestanden und habe überlegt..." Aber der 67-Jährige sieht sich selbst als "Steher" und sprang nicht. Was er anders machen würde, wenn er eine zweite Chance hätte? "Nicht mehr spielen", so der "Blaue Blitz".
Wie er sich seinen Lebensabend vorstellt? Trenk: "Die paar Jahrln, die ich noch lebe, möchte ich nebenbei etwas tun. Denn 380 Euro oder so kann man dazu verdienen. Ich habe schon Kontakt mit Mietwagenfirmen aufgenommen." Trenk will Samstag oder Sonntag für eine Firma fahren.
Seit einer knappen Woche ist Trenk wieder in Ternitz. "Ich habe alte Freunde besucht. Und war gerührt, wie freundlich ich behandelt werde", so Trenk.
Wohnung für Pepi Trenk
In der Stunde der Not will SPÖ-Bürgermeister LA Rupert Dworak seinem ehemaligen Politik-Kollegen nicht in Stich lassen: "Wir schauen, dass wir ihm eine kleine Wohnung bei uns in der Stadt geben."
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