Bezirk Neunkirchen
Teuerungen – so helfen Gemeinden dem Mieter

Blick aus dem Türspion in teure Zeiten für Mieter. | Foto: Santrucek
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  • Blick aus dem Türspion in teure Zeiten für Mieter.
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Einige Kommunen im Bezirk drücken auf die Mietpreisbremse, andere setzen auf individuelle Lösungen.

Können Sie sich Ihre Wohnung noch problemlos leisten?

BEZIRK. Höhere Energiekosten, steigende Mieten – wohnen wird für viele Klein- und Mittel-Verdiener zum Kraftakt. Daher versuchen Gemeinden, die eigene Wohnungen besitzen, die Kosten abzufedern.

Foto: Ibrahim Boran/Unsplash

Die Bezirkshauptstadt beschloss eine Mietpreisbremse (die BB berichteten). "Wir haben 2022 auf 2023 die Mietpreiserhöhung ausgesetzt", so der Ternitzer Stadtchef Rupert Dworak: "Heuer beraten wir noch."
Auch Gloggnitz ist noch im Beratungsmodus: "Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung, Anfang Juni, wird diskutiert und dann wird gehandelt", so Bgm. Irene Gölles.

Verzicht auf volle Anpassung

Wimpassings Bürgermeister Walter Jeitler: "Weil uns leistbares Wohnen seit jeher ein großes Anliegen ist, bringen wir bei unseren Gemeindewohnungen derzeit im Regelfall mit 4,05 Euro/m2 bis 4,30 €/m2 auch nur ca. zwei Drittel des derzeit gültigen Richtwertmietzinses für NÖ zur Vorschreibung. Der Richtwert NÖ beträgt seit 1. April 6,85 €/m2." Bei Gemeindewohnungen mit einer Vorschreibung nach den Mietzinskategorien – z.B. Kat. A – wären seit 1. November 2022 4,23 €/m2 fällig. "Mit Sommer 2023 ist eine weitere Valorisierung geplant und die Höhe noch offen", so Jeitler: "Zur Vorschreibung gelangen derzeit maximal 2,81 €/m2." Von Mieterhöhungen sah Wimpassing bislang ab.
Im Beratungsstadium befindet sich auch Payerbach. Ortschef Jochen Bous: "Wir diskutieren derzeit in den Auschüssen, wie wir am besten helfen können." Eine Entscheidung werde der Gemeinderat im Juni fällen. Einen Schritt weiter ist Pitten Amtsleiter Gernot Neubauer teilte mit, dass die Pittental-Gemeinde per Gemeinderatsbeschluss die Mietzinsanpassung für Gemeindewohnungen aussetze. Bundesweit werde der Mietzins hingegen auf 8,5% angehoben.

"Man muss deckeln, sonst können sich die Leute das Wohnen nicht mehr leisten."

Martin Weber, SGN. | Foto: Santrucek

Enzenreith lässt die Gemeindewohnungen von der Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen verwalten. SGN-Vorstandsobmann Martin Weber: "Hier werden von der Erhöhung des Mietwertrichtzins 20% Abschlag verrechnen. Durch diesen Abschlag federt man mehr ab als die Erhöhung ist."
St. Egyden setzt nicht auf eine generelle Mietpreisbremse: "Sondern – wie es bisher üblich – gewährt der Gemeindevorstand, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, im Anlassfall Mieterleichterungen bei begründeten Anfragen der Mieter", so Bgm. Wilhelm Terler.

Bürgermeister Johann Lindner. | Foto: Santrucek

"Mieten nicht erhöht"

Scheiblingkirchens Bürgermeister Hans Lindner: "Die Mieten werden heuer nicht erhöht, da die Erhaltungskosten der Wohnungen nicht übermäßig gestiegen sind. Die Betriebskosten tragen die Mieter."
Keine Maßnahmen setzt Grimmenstein. Denn die wenigen Wohnungen seien von Mietern mit sehr alten, günstigen, Mietverträgen besetzt. Trattenbachs Amtsleiterin Petra Trettler erklärte auf BezirksBlätter-Anfrage: "Die Gemeinde wird darauf achten, die Preise nur moderat anzuheben."
Die Gemeinde Semmering beteuert, dass sie die Mieter unterstützen möchte. "Derzeit wird das Thema Mietpreisbremse bearbeitet, es gibt aber noch keine konkreten Lösungsansätze", heißt es aus dem Gemeindeamt.

Gilt nur in Ballungszentren

Die Mietpreisbremse treffe nach Auffassung der Gemeinde Kirchberg/Wechsel nur Ballungszentren. "Von solch einer Region/Wohnungsmarkt ist Kirchberg weit entfernt. Weiters hat die Gemeinde Kirchberg nur wenige Wohnung zur Vermietung und liegt auch hinsichtlich Mieten im eher preiswerten Segment – trotz durchaus guter Qualität und Lage", so Bürgermeister Willibald Fuchs: "Mit unserer Mietpreispolitik wollen wir der Abwanderung entgegenwirken womit eine Regelung ortsübliche Mieten nicht zu Wucherpreisen anzubieten."

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