Grüne auf Bezirkstour
"Ausbau der Stromnetze ist unabdingbar"
Helga Krismer (Grüne): "Niederösterreich muss die Kraft des Windes und der Sonne verstärkt nützen."
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die Adventzeit nützt Helga Krismer mit ihrer Tour durch die Bezirke, um mit Zahlen, Daten und Fakten Klarheit in die Debatte zum Thema "leistbare erneuerbare Energie in Niederösterreich zu bringen.
NÖ braucht 330 neue Windkraftanlagen
Helga Krismer zur Windkraft: „Seit vielen Jahren ist bekannt, dass die 2014 in Niederösterreich beschlossenen Windkraft-Zonen (auf Basis des Raumordnungsgesetzes) nicht ausreichen werden. Die Windkraftbranche und die Energieagentur bescheinigen, dass Niederösterreich bis 2030 rund 330 neue Anlagen braucht. Davon gehen sich nur ca. 80 Anlagen in bestehenden Zonen aus. Laut Krismer seien die Länder mit ihrer Raumordnung säumig. "Es braucht mehr und größere Zonen", so Krismer.
Neunkirchens Stadtvize und Bezirks-Spitzenkandidat Johann Gansterer: "Wir sollten uns als Bezirk tatkräftig und mutig um Windkraft im Bezirk bemühen bei der so notwendigen Reform der Zonierung. Daher trete ich für den Ausbau von Windkraft im Bezirk an geeigneten Standorten ein."
Konkrete Standorte kann Gansterer jedoch aktuell nicht nennen.
"Ich bin auch kein Windkraft-Experte, jedenfalls sollte das Land NÖ potenzielle Standorte in der Region prüfen, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen braucht es auch bei uns in der Region einen Ausbau, auch die Windkraft darf dabei kein Tabu sein. Die Klima-und Energiemodellregion Schwarzatal bearbeitet gerade die Überarbeitung eines Energiekonzepts für die Modellregion, auch dort ist neben PV-Ausbau, auch Windkraft ein Thema."
Johann Gansterer, Grüne-Stadtvize Neunkirchen
Die Warum-Frage
"Warum haben wir in Niederösterreich nicht auf jedem Dach eine Photovoltaik? Das Land hat auch im eigenen Wirkungsbereich keine unmittelbare Notwendigkeit gesehen, um auf PV umzusteigen", so Krismer.
Es brauche auch Mut bei bestehenden Gebäuden: "Es braucht Sonderförderung zum Nachrüsten mit PV in den nächsten 10 Jahren. Wir können die Gesetze nicht nur mehr für Neubauten anpassen, wir sollten unseren Gebäudebestand in die Zukunft führen", betont die Grüne.
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