Neunkirchen

Erstmals seit 1995 ausgeglichener Haushalt

BEZIRK NEUNKIRCHEN. Dank Zuschüssen und eisernem Sparwillen sieht der Rechnungsabschluss 2021 der Bezirkshauptstadt besser aus als in den vergangenen Jahren. Bürgermeister Herbert Osterbauer (ÖVP) geht daher von einer Zustimmung zum Rechnungsabschluss 2021 quer durch alle Parteien bei der Gemeinderatssitzung am 28. März 2022 aus.

Zaubern kann er nicht, der Finanzstadtrat Peter Teix (ÖVP). Aber ein paar glückliche Fügungen, gepaart mit der Haushaltskonsolidierung sorgten für einen – auf dem Papier – deutlich besseren Rechnungsabschluss als gewohnt. Auch der Kontroller, der der Stadt zur Seite gestellt wurde, trug sein Scherflein dazu bei. Der RA 2021 weist sogar einen Überschuss von 532.982,79 Euro aus. Das überrascht selbst Teix, denn: "Im Nachtragsvoranschlag 2021 war noch ein Minus von 761.000 Euro prognostiziert." Um den Haushalt ausgleichen zu können, sind laut Teix immer noch Bedarfszuweisungen des Landes nötig: "Ohne diese wäre ein Minus von 1,5 Millionen Euro zu verzeichnen. Es wurde aber auch gespart: Einige Vorhaben wurden aufgrund von Corona auf 2022 verschoben."

Ohne Bedarfszuweisungen bleibt das Minus

Die Stadtgemeinde Neunkirchen ist seit 1995 Abgangsgemeinde. Um einen ausgeglichenen Haushalt erstellen zu können, sind daher Bedarfszuweisungen vom Land NÖ nötig. Das zeigt auch das Haushaltspotenzial von aktuell Minus 433.000 Euro. Diese Zahl weist den Spielraum für außerordentliche Projekte aus.

Zur Sache
13,5 Mio. € aus Ertragsanteilen an Einnahmen (plus 1 Mio. €)
2 Mio. € Bedarfszuweisungen (plus 200.000 €)
213.165 € Coronahilfe II vom Land
3,611.908 € Kommunalsteuer (plus 100.000 €)
325.400 € weniger Strafgelder wegen geringerem Verkehrsaufkommen
1,427.200 € Umlagen für Sozialhilfe und Jugendwohlfahrt (plus 166.803 €)
413.102,42 € Minus aus Mitarbeiter-Veruntreuung
563.639 € Minus aus Erholungszentrum
207.000 € Minus der Bücherei (95.000 € mehr als 2020)