Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk
Gastro sucht verzweifelt nach Personal
Trotz steigender Arbeitslosigkeit hält die Arbeitskräftenachfrage weiter an.
NEUNKIRCHEN. Ende August waren im Arbeitsmarktbezirk Neunkirchen 2.407 Personen arbeitslos gemeldet, um 2,3% mehr als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn 2023 ist es dem AMS Neunkirchen gelungen, 2.073 freie Stellen zu besetzen. Das sind um 0,3% mehr als im selben Vergleichszeitraum 2022. "Wir nutzen die intensive Arbeitskräftenachfrage, um für schwer vermittelbare Personen konkrete Wiedereinstiegschancen zu erarbeiten. Damit konnten wir den Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit weiter fortsetzen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir ein Minus von 27,4%", so Geschäftsstellenleiterin Petra Hofmann. 617 freie Stellen sind derzeit beim AMS Neunkirchen gemeldet. Ein großes Stellenangebot gibt es vor allem in den Bereichen Handel, Produktion, Gastronomie und den wirtschaftlichen Dienstleistungen.
617 freie Stellen
"Wir nutzen die intensive Arbeitskräftenachfrage, um für schwer vermittelbare Personen konkrete Wiedereinstiegschancen zu erarbeiten. Damit konnten wir den Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit weiter fortsetzen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir ein Minus von 27,4 Prozent", so Geschäftsstellenleiterin Petra Hofmann. 617 freie Stellen sind derzeit beim AMS Neunkirchen gemeldet. Ein großes Stellenangebot gibt es vor allem in den Bereichen Handel, Produktion, Gastronomie und den wirtschaftlichen Dienstleistungen.
Problem schon vor Corona
Die Gastronomie spürt den Mangel an Arbeitskräften ganz besonders. Das Stellenangebot wäre jedoch gut.
Johannes Beisteiner, Vertreter der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Neunkirchen: "Das Problem gab es bereits vor Corona. Doch während der Pandemie wurde es größer, da hatten die Gastrobetriebe alle komplett zu, da erlernten viele einen anderen Beruf." Auch in Ungarn sei das Lohnsystem bereits beinahe ebenbürtig, was zu einem Mangel an Gastarbeitern im südlichen Niederösterreich führt.
Besonders schwer ist es, die Jugend zu motivieren, Beisteiner: "Wir fahren in die Mittelschulen und Neuen Mittelschulen, machen Workshops und Motivationslehrgänge, um den Beruf vorzustellen und auch die Vorteile wie Trinkgeld und kostenlose Verköstigung aufzuzeigen." Auch die Berufsinformationsmessen sollen dem Personalmangel entgegen wirken.
Auch Petra Hofmann, Geschäftsstellenleiterin des ams Neunkirchen, argumentiert ähnlich: "Der Arbeitskräftemangel in der Gastronomie lässt sich so erklären, dass viele Mitarbeiter während des Lockdowns nach Möglichkeiten gesucht haben, um ein sicheres Arbeitsverhältnis zu finden und daher Stellen in anderen Branchen angenommen haben. Auch gesundheitliche Einschränkungen, lange Öffnungszeiten gepaart mit der Organisation der Kinderbetreuung stellen eine große Herausforderung dar."
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