Heisse Tipps
Nicht nur Milch und Honig hilft bei Schlafproblemen

Wir holen uns heisse Tipps vom Experten für erholsamen Schlaf. | Foto: Symbolbild/Pixabay
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Nach einem anstrengenden Tag freut man sich oft auf einen ruhigen und erholsamen Schlaf. Leider nehmen besonders seit der Pandemie Schlafprobleme in der Bevölkerung immer weiter zu. Deshalb holen wir uns heiße Tipps vom Experten für einen erholsamen Schlaf.

NÖ. „Schlafprobleme haben in den letzten Jahren insgesamt zugenommen. In der letzten österreichweiten Befragung 2018 haben ca. 30 Prozent der Befragten Einschlafprobleme und ca. 50 Prozent Durchschlafprobleme angegeben. Dies bedeutet eine deutliche Zunahme gegenüber der Vorbefragung 2007", so Pulmologe Rudolf Pokorny vom Schlaflabor des Landesklinikums Hochegg. 

Psyche beeinflusst Schlaf wesentlich

Wer Sorgen und Unsicherheiten mit sich herumträgt, sich sprichwörtlich den Kopf zerbricht, oder innerlich unruhig ist, der schläft auch schlechter. Die Psyche beeinflusst, wie leicht wir uns entspannen können und je mehr und besser wir uns entspannen, desto besser schlafen wir auch. „Die häufigsten Auslöser für Ein- und Durchschlafstörungen sind im weitesten Sinne psychische Probleme. Dazu kommen dann noch äußere Faktoren wie Lärmbelästigung und andere gesundheitliche Probleme, vor allem Schmerzen", sagt der Schlafexperte. 

„Die Psyche spielt eine große Rolle, das merkt man auch daran dass in unsicheren Zeiten wie derzeit Schlafprobleme deutlich zunehmen - weil einfach psychische Belastungen zunehmen."

Dabei ist es gar nicht so leicht, das Gedankenkarussell im Kopf abzustellen. Dennoch gibt es Wege das Ein- und Durchschlafen zu erleichtern.

Pulmologe und Oberarzt Rudolf Pokorny vom Schlaflabor des Landesklinikums Hochegg.  | Foto: Privat
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Mich und Honig hilft, hat Mama gesagt

Viele haben als Kind gehört, dass Milch und Honig beim Einschlafen helfen soll, doch stimmt das auch? Das sagt Pulmologe Rudolf Pokorny dazu: 

„Das gehört zu den entspannenden Schlafritualen, die neben allmählicher Verringerung der geistigen und körperlichen Anspannung abends für das Einschlafen hilfreich sein können."

Rituale können also helfen. Dennoch sollten diese Rituale aber auch der Entspannung dienen und den Körper nicht zusätzlich beschäftigen. Bewährt hat sich auch das Lesen eines Buches, wobei die Lektüre besser nicht zu aufregend sein sollte. Besser also auf den Krimi verzichten. Auch Düfte wie jene von Lavendel oder Zirbe wirken nachweislich beruhigend. Vom berühmten Schäfchen zählen rät der Experte aber ab, denn damit würde man sich eher noch mehr Druck machen nun doch endlich einschlafen zu müssen.

Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für die körperliche und psychische Gesundheit. | Foto: Symbolbild/Pixabay
  • Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für die körperliche und psychische Gesundheit.
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Im Sommer schlafen wir weniger, in Tropennächten aber auch schlechter

Im Sommer kühlt es nachts oft nicht richtig ab. Fällt die Temperatur auch in der Nacht nicht unter 20 Grad spricht man von einer Tropennacht. Dann fällt das Ein- und Durchschlafen auch aufgrund der Temperaturen schwer. Der Expertenrat dazu: 

„Auf gute Durchlüftung achten, auf spätes Essen und abendlichen Alkoholkonsum eher verzichten, aber ein Patentrezept gibt es da wohl nicht",

sagt Pokorny. Auch steigt in warmen Nächten die Wahrscheinlichkeit von Gelsen im Schlaf überrascht zu werden. Da helfen laut dem Experten vor allem Gelsengitter, von der Verdampfung von Insektiziden rät er aber eher ab, da diese oft Giftstoffe enthalten, die im Schlaf eingeatmet werden. Insgesamt schlafen wir auch weniger im Sommer. „Angeblich braucht man in den Sommermonaten rund 30 Minuten weniger Tiefschlaf als im Winter um ausgeruht zu sein. Da gibt es aber sicherlich auch große individuelle Unterschiede", sagt der Pulmuloge vom Schlaflabor in Hochegg. Auch Schlaftabletten sollten nur kurzfristig eingenommen werden, da sie schnell abhängig machen und man dann ohne diese nicht mehr einschlafen kann. „Im Bedarfsfall sollte unbedingt eine psychiatrische Begutachtung erfolgen", betont der Experte.

Wie lange schläfst du in der Regel?

Die Schlafposition ist individuell verschieden

In der Regel schlafen Menschen in der für sie angenehmen Position. Bei Schlafapnoe und nächtlichen Atemaussetzern, wie sie in Schlaflaboren diagnostiziert werden, haben sich die Seiten- und Bauchlage bewährt. Sicher unterstützt auch das für die jeweilige Schlafposition geeignete Polster den gesunden und erholsamen Schlaf und verhindert unangenehme Verspannungen. Auch wie lange wir schlafen, um uns erholt zu fühlen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. „Da gibt es große individuelle Unterschiede, für den Großteil der erwachsenen Bevölkerung sind aber 6-8 h notwendig", sagt Rudolf Pokorny. Einige Menschen können auch bereits nach fünf bis sechs Stunden gut erholt in den Tag starten.

Traumhaft geschlafen, oder doch nicht?

Ein im Freundeskreis oft und gerne diskutiertes Thema sind die eigenen Träume. Blöd nur, wenn man nicht mitreden kann, weil man sich an seine Träume schlicht nicht erinnern kann, aber warum können sich manche Menschen besser an ihre Träume erinnern als andere, Herr Pokorny?

„An Träume erinnern kann man sich hauptsächlich dann, wenn man direkt aus einem Traum wach wird. Wir träumen überwiegend im REM-Schlaf, die REM-Schlaf-Phasen sind frühmorgens am längsten und häufigsten. Wenn man also recht früh wach wird, ist die Chance an größten sich an einen Traum erinnern zu können."

Wach werden wir wohl eher von Albträumen, weshalb wir uns an diese auch öfter erinnern können. Auch Träume mit völlig verdrehten Handlungen bleiben wahrscheinlich länger im Kopf, als einfache, schöne Träume vom Traumauto, dem Traumpartner, oder dem Traumurlaub.

Im schlimmsten Fall können Schlafprobleme auch das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen. | Foto: Symbolbild/Pixabay
  • Im schlimmsten Fall können Schlafprobleme auch das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.
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Schlafprobleme können Risiko für Herzinfarkt erhöhen

Ein ungesunder Schlaf kann massive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Welche, erklärt uns der Experte. 

„Da gibt es ganz viele negative Auswirkungen. Schlafmangel kann zu verringerter Aufmerksamkeit, Konzentrations- und Gedächtnisleistung führen. Die Entwicklung von Depressionen wird begünstigt. Wenn für den unruhigen Schlaf nächtliche Atempausen verantwortlich sind, ist auch Bluthochdruck deutlich häufiger. In der Folge steigt dann auch das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden."

Anhaltende Schlafprobleme sollten daher immer ärztlich abgeklärt werden. Eine Untersuchung im Schlaflabor ist dabei aber in der Regel nicht notwendig. Lediglich bei Verdacht auf Schlafapnoe und nächtliche Atemaussetzer wird eine genaue Diagnose im Schlaflabor durchgeführt. Als Erste Hilfe Maßnahmen gegen Schlafprobleme empfiehlt Rudolf Pokorny: „Man sollte versuchen äußere und innere Störquellen auszuschalten. Dazu gehört Lärmdämmung, das Schaffen einer angenehmen Temperatur, Vermeidung von Koffein, Nikotin und Alkohol am Abend, das Weglassen schwerer Mahlzeiten abends; Ergänzend kann man sich über pflanzliche Wirkstoffe beraten lassen."

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