Trockenheit in ganz NÖ
Auf Osterfeuer muss vielerorts verzichtet werden
Osterfeuer sind in ganz Österreich ein verbreiteter Brauch zum Osterfest. Doch aufgrund der aktuellen Witterung ist große Vorsicht geboten. Es besteht Waldbrandgefahr.
NÖ. „Die Lage ist nach wie vor äußerst sensibel, da selbst die vergangenen Regenfälle die Böden nicht durchnässt haben. Wälder und Wiesen sind nach wie vor staubtrocken. Deshalb ist auch die Waldbrandgefahr derzeit unverändert hoch", sagt Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich.
Trockenheit stellt großes Risiko dar
Der gesamte Winter war äußerst trocken in Niederösterreich. Auswirkungen davon bekommen noch immer zu spüren. So geht aufgrund er Trockenheit auch von Osterfeuern eine hohe Gefahr aus. Schon kleine Funken können große Waldbrände verursachen. Die Situation ist angespannt. Mancherorts könnten Osterfeuer daher auch ganz abgesagt werden. „Die allgemeine Trockenheit betrifft grundsätzlich das gesamte Bundesland. Eine spezielle Vorbereitung auf Osterfeuer gibt es grundsätzlich nicht. Die Feuerwehren sind natürlich sensibilisiert und beobachten die Lage ganz genau", so Resperger.
Diese Regelungen gelten für NÖ
Wer in Niederösterreich Osterfeuer entzünden will, muss sich dabei an behördliche Bestimmungen halten, die sich auch von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden können. Generell gilt, dass die Feuer laut Bundesluftreinhaltegesetz nur im Zeitraum zwischen Sonnenuntergang am Karsamstag und Sonnenaufgang am Ostermontag erlaubt sind. Nicht gestattet ist das Feuer wenn aufgrund Witterung die Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung besteht, wie zum Beispiel durch Trockenheit und Wind. Franz Resperger rät lieber einmal zu oft die Einsatzkräfte zu alarmieren. „Eine spezielle Vorbereitung auf Osterfeuer gibt es grundsätzlich nicht. Die Feuerwehren sind natürlich sensibilisiert und beobachten die Lage ganz genau. Dringender Rat: Im Zweifelsfall lieber einmal öfter die Feuerwehr alarmieren. Und wichtig: Den Brandort nicht verlassen, für die Feuerwehr erreichbar bleiben. Auch deshalb, um den Einsatzort rasch finden zu können."
Osterfeuer sind große Belastung für Umwelt
Der österliche Brauch große Feuer zu entzünden stellt nicht nur aufgrund von Trockenheit eine Gefahr für die Umwelt dar. So werden beim Verbrennen eines 200 Kilogramm schweren Asthaufens etwa 3,6 Kilogramm Feinstaub (PM10) freigesetzt. Diese CO2-Belastung entspricht in etwa jener eines Diesel-PKW, der eine Strecke von 115.900 Kilometer, also einer Fahrt dreimal um die Erde, zurücklegt. Vor diesem Hintergrund sind Osterfeuer vor allem Klimaschützern ein Dorn im Auge.
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