„Hospiz macht Schule“
In der Schule über das Sterben sprechen

Besonders junge Menschen fühlen sich mit ihren Fragen, Sorgen und Ängsten allein gelassen. Tut Sterben weh? Darf man Tote berühren? Wie tröstet man richtig? Genau da setzt das Präventionsprojekt „Hospiz macht Schule“ an. | Foto: Elena Nichizhenova
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  • Besonders junge Menschen fühlen sich mit ihren Fragen, Sorgen und Ängsten allein gelassen. Tut Sterben weh? Darf man Tote berühren? Wie tröstet man richtig? Genau da setzt das Präventionsprojekt „Hospiz macht Schule“ an.
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Ganz im Sinne der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen konnte in Niederösterreich die Bildungsmaßnahme „Hospiz macht Schule“ vom Landesverband Hospiz NÖ erfolgreich etabliert werden, um eine Enttabuisierung und nachhaltige Entwicklung auf sozialer Ebene zu fördern.

NÖ. Bislang haben rund 7.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Das Projekt wird durch die finanzielle Unterstützung des Landesverbandes der NÖ Sparkassen ermöglicht und ist für teilnehmende Schulen kostenlos. „Für das bevorstehende Schuljahr haben die Hospizteams bereits zahlreiche Voranmeldungen und das freut uns sehr“, so die beiden Geschäftsführerinnen des Landesverband Hospiz NÖ, Sonja Thalinger und Petra Kozisnik.

Konntest du in der Schule über Tod und Trauer sprechen?

Tut Sterben weh?

Sterben, Tod und Trauer sind natürliche Aspekte unseres Daseins. Dennoch werden Gespräche über diese Themen in unserer Gesellschaft gerne in den Hintergrund gedrängt, ignoriert oder vermieden. Besonders junge Menschen fühlen sich mit ihren Fragen, Sorgen und Ängsten allein gelassen. Tut Sterben weh? Darf man Tote berühren? Wie tröstet man richtig? Genau da setzt das Präventionsprojekt „Hospiz macht Schule“ an. Die Maßnahme wird in Niederösterreich vom Landesverband Hospiz NÖ mit Empfehlung der Bildungsdirektion NÖ umgesetzt und flächendeckend vorangetrieben. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen eine wertschätzende Haltung im Umgang mit sterbenden Menschen zu vermitteln. „Hospiz macht Schule“ trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche für den Hospizgedanken sensibilisiert werden und den wertschätzenden Umgang mit Abschied, Sterben und Trauer erfahren.

Sterben, Tod und Trauer sind natürliche Aspekte unseres Daseins. | Foto: Symbolbild/Pixabay
  • Sterben, Tod und Trauer sind natürliche Aspekte unseres Daseins.
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Offene Gespräche im geschützten Rahmen

Erfahrene und speziell ausgebildete Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter kommen in die Klassen, um Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich mit altersgerechten Gedanken und Fragen rund um das Lebensende auseinanderzusetzen. Das Konzept orientiert sich an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler und wird dem Alter entsprechend aufbereitet. Hospiz und Palliative Care bejaht das Leben und sieht Sterben als einen zum Leben dazugehörenden normalen Prozess. Ein Lehrausgang in Abstimmung mit den projektverantwortlichen Pädagoginnen und Pädagogen vertieft das Wissen und eröffnet neue Handlungsspielräume.

„Wir sind sehr dankbar, dass es in Niederösterreich ein Projekt gibt, um Kinder und Jugendliche im Umgang mit Verlusterlebnissen zu stärken. Trauerarbeit ist ein wichtiger Teil bei palliativer und hospizlicher Begleitung von Menschen und der selbstverständliche Umgang damit kann nicht früh genug gelernt werden“,

so Renate Hlauschek MMSc, Geschäftsführende Vorsitzende des Vereins MOKI NÖ und der KI-JU-PALL-Teams (Kinder- und Jugend-Palliativteams). So lernen Schülerinnen und Schüler ihre Ängste und Unsicherheiten zu überwinden und sind besser darauf vorbereitet mit Tod und Trauer umzugehen. Darüber hinaus entwickeln sie ein Bewusstsein für Gefühle und Bedürfnisse von schwerkranken und sterbenden Menschen.

Weitere Infos zu „Hospiz macht Schule“:

https://www.hospiz-noe.at

Tipp Jugendratgeber:

Leben und Sterben, Lachen und Weinen

(Eine Orientierungshilfe für Jugendliche)

https://www.hospiz-noe.at/uber-uns/broschuren/

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