SPÖ NÖ
Sidl fordert Regionalität statt qualvoller Tiertransporte
Günther Sidl, Abgeordneter zum Europäischen Parlament sieht Handlungsbedarf bei Tiertransporten und fordert mehr Regionalität.
NÖ. "Die EU hat es in der Hand, qualitätsvolle tierische Produkte in den Regionen zu fördern und damit die Zahl der Tiertransporte deutlich zu verringern", sagt Sidl. Ein Bericht des EU-Rechnungshofes zeigt weiteren Handlungsbedarf bei Tiertransporten.
Über eine Milliarde Tiere pro Jahr
Nach wie vor werden rund 1,4 Milliarden Tiere jedes Jahr durch die EU transportiert. Der aktuelle Bericht des Europäischen Rechnungshofes zeigt, es hat sich an den Transportbedingungen in den letzten Jahren nur wenig gebessert. "Die EU muss klare und strenge Regeln schaffen die auch flächendeckend kontrolliert werden, um das immense Tierleid auf überlangen Transporten zu mindern", betont der niederösterreichische SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl, der aber davor warnt, nur die Symptome dieser Problematik zu bekämpfen: "Wir müssen wieder zurück zu einer starken und nachhaltigen Lebensmittelproduktion in den Regionen. Denn bei Fleisch aus der Region für die Region stellen sich die Probleme überlanger Transporte erst gar nicht."
Landwirtschaft immer weiter unter Druck
Sidl verweist dabei auch auf die Rolle der EU-Handelspolitik: "Mit Handelsabkommen wie MERCOSUR kommt unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft immer weiter unter Druck. Dabei wollen die Konsumentinnen und Konsumenten genau wissen, woher die Lebensmittel stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert und transportiert wurden." Vor diesem Hintergrund fordert Sidl eine klare Neuausrichtung der EU-Politik in diesem Bereich: "Regionale Produkte müssen ganz klar Vorrang haben - gleichzeitig muss durch scharfe Kontrollen sichergestellt werden, dass es sich nicht auszahlt, Tierleid in Kauf zu nehmen!"
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