Haustiertag in NÖ

Unsere Vierbeiner sind viel mehr als nur ihr Aussehen

NÖ ist das erste Bundesland, das über eine 24 Stunden Tierschutzhotline 365 Tage im Jahr verfügt, wo Bürger rund um die Uhr Rat und Hilfe in Tierschutzfragen erhalten.

NÖ. Niederösterreich hat sich in den vergangenen Jahren zum Tierschutzland Nummer Eins gemausert. Das erfolgreiche Volksbegehren gegen Tiertransportqual, Taskforce und vieles mehr zeigen, dass Tierschutz in NÖ einen hohen Stellenwert einnimmt. Die Vorgänge bei der Schlachtung von Nutztieren werden durch Tierärzte in NÖ streng kontrolliert. Diese Kontrollorgane werden regelmäßig geschult, damit alles fachgerecht überprüfen können. Doch wie sieht die Lage in unseren Tierheimen aus?

Vergabe älterer Tiere in Tierheimen

Leider hat sich die Vergabefrequenz von älteren Tieren inzwischen nicht erhöht. Ältere Tiere werden eher von älteren Menschen adoptiert. Familien oder jüngere Menschen wünschen sich jüngere Tiere, da diese sie länger begleiten und mit den Kindern aufwachsen sollen. Die Verweildauer dieser Tiere ist meist um einiges länger.
Eine altersgemäße Vermittlung: ältere Tiere zu älteren Menschen ist daher umso wichtiger. Vor allem wenn diese Tier schon Medikamente benötigen, wird es sehr schwer sie zu vermitteln. Bei Katzen ist die Vermittlung von älteren Tieren leichter.

Auslastung der Tierheime in NÖ

"Unser Tierheim ist fast immer ausgelastet, oft auch weit über die möglichen Kapazitäten hinaus", so das Tierheim Brunn. Ganz besonders schwer sei die Vermittlung von den sogenannten „Listenhunden“, sie werden meist zu Langzeitsitzern, die die verfügbaren Plätze einschränken. 

"Wir sind eigentlich permanent überlastet. Nur bei den Katzen hält sich das Ausmaß noch in Grenzen, der Babyboom ist erst ab etwa Juni zu erwarten",

berichtet Andrea Specht aus dem Tierheim Krems.
Aber auch im Tierheim Baden sei man zur Zeit mit den Hunden sehr ausgelastet und warte nur auf die Sommermonate und den Katzenboom.

Charaktereigenschaften und Rassen

Die Infos zur Tierhaltung aber auch zu rassetypischen Eigenschaften sind fundamental. Gleich wichtig sind aber auch Informationen über die spezifischen Charaktereigenschaften jedes einzelnen Tieres, da das neue Zuhause schließlich für immer sein soll.
Leider ist der Erwerb von Tieren über soziale Netzwerke, Plattformen mit nur wenigen Voraussetzungen verbunden, unüberlegte Anschaffungen stehen hier an der Tagesordnung. Besonders bei der Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen besteht noch sehr viel Aufklärungsbedarf, die in Zoohandlungen, wo der Profit an erster Stelle steht, nicht geleistet wird.  

Die Eingewöhnungsphase

Sie ist sowohl für Tier und Menschen sehr wichtig. Der Grundstein wird daher schon bei den meisten im Tierheim mit der Kennenlernphase gelegt. Ein wichtiger Teil der Arbeit in den Heimen besteht auch darin, Tierhaltern Tipps und Ratschläge zu geben, falls Problem in der Tierhaltung auftreten sollten. Dabei ist es oft unwichtig, ob das Tier aus genau diesem Tierheim stammt.
Die Eingewöhnungszeit wird leider vielfach unterschätzt, die Tiere zusätzlich gestresst und verunsichert. Gute Beratung kann dem entgegenwirken. Bei älteren Tieren ist es doch sehr oft schwieriger und dauert auch etwas länger, sie haben eine Vorgeschichte, man muss die Eingewöhnungszeit mit Bedacht, Geduld und Konsequenz durchführen.

How-to Haustiere anschaffen:

Bevor ein Haustier angeschafft wird, sollte dies immer gut überlegt sein, damit die Familie den Bedürfnissen des Tieres später auch gerecht werden kann. Die Familienmitglieder übernehmen für dieses Tier lebenslange Verantwortung, deshalb müssen Wohnsituation passend und Zeitressourcen ausreichend sein.
Den Rest erledigt die Liebe zum Tier und dieses wird Ihnen dafür ein Leben lang Freundschaft, Treue und schöne gemeinsame Stunden schenken, weshalb es besonders für Kinder wichtig ist, gemeinsam mit Tieren aufwachsen zu können. Wenn alle beschriebenen Umstände passen, dann handelt es sich um einen geeigneten Lebensplatz für das Tier.

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