Weg zu klimafitten Projekten
"Werkzeug" aus NÖ jetzt für ganz Österreich

- Unwetter mit Starkregen & Co. werden immer häufiger. Gemeindeprojekte sollen jetzt schon im Vorfeld auf ihre Klimarelevanz durchleuchtet werden.
- Foto: pixabay (Symbolfoto)
- hochgeladen von Sandra Schütz
Das regionale Klimarelevanztool hatte seinen Ursprung in Niederösterreich. Jetzt wurde es von der Österreichischen Energieagentur zum "klimaaktiv Gemeindetool" erklärt und steht nun allen Gemeinden in Österreich zur Verfügung. Damit sollen die Klimafolgen von Projekten überprüft werden.
NÖ. Ob der Bau einer neuen Schule, das Errichten von PV-Parks oder die Umgestaltung eines Stadtviertels – alle Vorhaben einer Gemeinde haben Auswirkungen auf das Klima, ob positiv oder negativ. Mit dem "klimaaktiv Gemeindetool" legt die Österreichische Energieagentur nun den Gemeinden ein "Werkzeug" in die Hand, mit dem Projekte schon vorab auf ihre Klimatauglichkeit überprüft werden können. Seinen Ursprung hat das neue Tool übrigens in Niederösterreich.

- Foto: pixabay (Symbolfoto)
- hochgeladen von Sandra Schütz
Nutzen im Vordergrund
Mit einem Kriterienkatalog wird das künftige Vorhaben abgeklopft. Ein Ampelsystem bewertet danach die konkreten klimarelevanten Folgen und stuft etwa die CO-Relevanz eines Projektes ein. Aufgezeigt werden jedoch auch positive Auswirkungen auf das Klima sowie eine Einschätzung über das Potenzial der Maßnahme, also ob der Klimanutzen etwa noch vergrößert werden könnte.
Einfache Handhabung
"Das Besondere an dem Klimatool ist, dass es keine besonderen Vorkenntnisse braucht, um es zu bedienen", erklärt Projektleiter Heimo Bürbaumer von der Österreichischen Energieagentur.
„Gerade in kleineren Gemeinden fehlen oft die Ressourcen für Expertinnen und Experten mit Fachwissen zu CO₂-Bilanzen. Das Tool kann hingegen von jedem Sachbearbeiter und jeder Sachbearbeiterin einfach bedient werden und man erhält eine valide Aussage darüber, welche Folgen für das Klima ein konkretes Gemeindevorhaben hat.“

- Gemeinden tragen maßgeblich zum Erreichen der Klimaziele bei.
- Foto: pixabay (Symbolfoto)
- hochgeladen von Sandra Schütz
Wichtig für Klimaziele
Es sind gerade die Gemeinden, die am Erreichen der Klimaziele oder dem Gelingen der Energiewende maßgeblich beteiligt sind, ist Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, überzeugt.
"Denn sie sind es, die den konkreten Alltag und die Lebenswelt ihrer Bewohnerinnen und Bewohner gestalten. Umso wichtiger ist es, sämtliche Vorhaben auf lokaler Ebene schon in der Planungsphase einer Beurteilung in Hinblick auf klimarelevante Auswirkungen zu unterziehen.“
Tool kommt aus Niederösterreich
Das Klimarelevanztool wurde ursprünglich von der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (ENU) für Gemeinden im blau-gelben Bundesland entwickelt.
Nun wurde das Tool von der ENU und der Stadt Krems, die es als erste Stadt fix in ihre Planung integriert hat, an die Österreichische Energieagentur übergeben. Dort steht es künftig als „klimaaktiv Gemeindetool“, als eines der Angebote der bundesweiten Klimaschutzinitiative klimaaktiv, für sämtliche interessierten Gemeinden in ganz Österreich (bis zu 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern) zur Verfügung.
Für größere Städte ist eine eigene Weiterentwicklung des Tools geplant.
Das könnte Dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.