Kinderbetreuung in NÖ
Forderung nach flächendeckendem Gratisangebot

- SPÖ-Familiensprecherin Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr setzt sich für ein flächendeckendes Betreuungsangebot einsetzen.
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SPÖ-Familiensprecherin Kerstin Suchan-Mayr kritisiert bestehende Betreuungslücken und fordert eine kostenfreie, ganztägige Kinderbetreuung für alle.
NÖ. Die Kinderbetreuung in Niederösterreich bleibt ein zentrales Thema politischer Auseinandersetzung. Nach den jüngsten Maßnahmen zur Erweiterung des Betreuungsangebots meldet sich SPÖ-Familiensprecherin Kerstin Suchan-Mayr mit deutlicher Kritik zu Wort.
Betreuungskosten weiterhin Thema
Trotz der jüngsten Betreuungsoffensive in Niederösterreich seien Eltern weiterhin mit hohen Kosten für die Kinderbetreuung konfrontiert, so die SPÖ-Abgeordnete: "Wer behauptet, Niederösterreich ist ein Familienland, der verschließt bewusst die Augen vor der Lebensrealität der Familien.“

- "Kinderbetreuung in NÖ muss gratis und ganztägig sein – alles andere ist zu wenig“ (Symbolfoto)
- Foto: pixabay
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Laut Suchan-Mayr müssten viele Familien nach wie vor mehrere hundert Euro im Monat zahlen oder beruflich kürzertreten.
Fortschritte mit Nachholbedarf
Die SPÖ-Familiensprecherin sieht in den jüngsten Initiativen zwar einen Schritt in die richtige Richtung, kritisiert jedoch das bisherige Tempo: "Während andere Bundesländer längst vorangegangen sind, herrschte in NÖ jahrelanger Stillstand. Die Lücke zwischen Karenz und Kindergartenalter war viel zu lange offen – und sie ist es vielerorts immer noch.“ Maßnahmen wie neue Gruppen und reduzierte Schließzeiten seien ihrer Ansicht nach nicht ausreichend, um eine flächendeckende Lösung sicherzustellen.
Gleiche Chancen unabhängig vom Wohnort
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die unterschiedliche Betreuungssituation in den Gemeinden. Suchan-Mayr stellt dazu fest: "Was kann ein Kind dafür, ob es in Gemeinde A oder B geboren wird?“ Und weiter: "Alle Kinder verdienen dieselben Chancen – Bildung darf nicht vom Wohnort abhängig sein.“
"Kinderbetreuungsoffensive als Meilenstein"
"Wir wollen mit der blau-gelben Kinderbetreuungsoffensive die Familien im Land bestmöglich unterstützen“, betont Frauensprecherin Landtagsabgeordnete Silke Dammer (ÖVP) und führt weiter aus: "Der Ausbau läuft weiter auf Hochtouren – von 2022 bis 2027 werden von Land und Gemeinden dafür 750 Millionen Euro zusätzlich in die Hand genommen. Insgesamt wurden bis heute die Förderung für mehr als 500 Gruppen und mehr als 35 Bewegungsräumen bewilligt."

- Frauensprecherin Landtagsabgeordnete Silke Dammerer.
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Mittlerweile seien mehr als 75.000 unter 6-Jährige in einer institutionellen Kinderbetreuung in Niederösterreich.
"Kinder verdienen Wahlfreiheit"
"Unsere Kinder verdienen echte Wahlfreiheit der Eltern bei der Kinderbetreuung“, unterstreicht FPÖ Kinder- und Familiensprecher Landtagsabgeordnete Edith Mühlberghuber. Das flächendeckende Betreuungsangebot habe viele neue Kindergartengruppen und Betreuungseinrichtungen entstehen lassen und die Rahmenbedingungen seien verbessert worden, nur: "Viele Gemeinden stoßen personell und finanziell an ihre Grenzen. Viele Mütter würden zudem gerne zu Hause beim Nachwuchs bleiben, müssen aber arbeiten, um sich das Leben leisten zu können“, warnt Mühlberghuber. Die freiheitliche Familiensprecherin fordert daher eine Stärkung der elterlichen Betreuung zu Hause und eine Förderung des Ausbaus von Tageseltern.
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