Kritik an Koalition
Gräben werden aufgerissen, statt zugeschüttet
ÖVP und FPÖ reißen Gräben zwischen Frauen und Job & Familie auf. Das sagt SPÖ NÖ Landesfrauenvorsitzende Elvira Schmidt.
NÖ. „Die Koalition der Unehrlichkeit und Uneinigkeit nimmt für sich in Anspruch, ‚Gräben schließen‘ zu wollen. Tatsächlich ist es aber so, dass ÖVP und FPÖ Gräben aufreißen: Nämlich zwischen Frauen und der Vereinbarkeit zwischen Job und Familie“, kommentiert die SPÖ NÖ Landesfrauenvorsitzende, Elvira Schmidt die ÖVP-FPÖ-Politik in Niederösterreich: „Damit gehen wir frauenpolitisch viele Schritte zurück. Die Rechnung bezahlen die Frauen!“
Frauen müssten sich fragen ob es lohnt arbeiten zu gehen
Wenn nun im schwarz-blauen Arbeitsübereinkommen die Rede davon sei, dass die „Kinderbetreuung im Familienverband“ aufgewertet werden solle und von einer kostenlosen Kinderbetreuung auch am Nachmittag keine Rede mehr sei, dann klingeln bei der Frauenpolitikern sämtliche Alarmglocken:
„Das bedeutet nichts anderes, als dass die rückschrittlich-konservativen Parteien ÖVP und FPÖ wollen, dass die Frauen vom Arbeitsmarkt verdrängt werden, um zu Hause Familie und Haushalt zu "schupfen",
sagt Schmidt. Außerdem kritisiert sie, das Eltern - meist Frauen - nur dann die Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung hätten, wenn diese ganztägig kostenfrei sei. „In jedem anderen Fall muss ‚frau‘ abwägen, ob es sich lohnt, arbeiten zu gehen oder ob die Kosten für die Nachmittagsbetreuung das Einkommen bei weitem übersteigen.“
Armut bis ins hohe Alter ist die Folge
Zu lange Kinderbetreuungszeiten können für Frauen schwere Nachteile nach sich ziehen. Denn wer weniger oder gar nicht für Geld arbeitet, läuft Gefahr, in Abhängigkeit zu geraten oder in Armut abzurutschen. „Besonders Altersarmut, das wissen auch ÖVP und FPÖ, sind weiblich“, sagt Schmidt. Zudem sei es wirtschaftlich falsch, auf gut ausgebildete Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verzichten: „Wenn Niederösterreich wirtschaftlich auf die Überholspur kommen will, dann ist eine der Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, der Ausbau der Kinderbetreuung. Denn finden Eltern keinen Betreuungsplatz, müssen meist die Mütter beruflich zurückstecken. In Zeiten von Fachkräftemangel ein verheerendes Signal!“
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