Auf Wettbewerbsfähigkeit aufgebaut
Energiemasterplan der WKNÖ

WKNÖ-Industriespartenobmann Helmut Schwarzl, Siegfried Nagl und WKNÖ-Industriespartengeschäftsführer Alexander Schrötter  | Foto:  Andreas Kraus
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  • WKNÖ-Industriespartenobmann Helmut Schwarzl, Siegfried Nagl und WKNÖ-Industriespartengeschäftsführer Alexander Schrötter
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Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit – das sind die Leitlinien des künftigen Energiemasterplans der Wirtschaftskammer Österreich, der nun im Mittelpunkt eines „Industrie-Lunchs“ der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) in St. Pölten stand.

NÖ. „Mit diesem Plan sollen die Energiewende beschleunigt, die Wettbewerbsfähigkeit und die soziale Akzeptanz in die Mitte gestellt werden“, erläuterte dazu der Energie-Sonderbeauftragte des WKÖ-Präsidiums, Siegfried Nagl, vor Spitzenvertretern der niederösterreichischen Industrie. Helmut Schwarzl, der Obmann der WKNÖ-Sparte Industrie, unterstrich die Dringlichkeit einer leistbaren und sicheren Energieversorgung für den gesamten Standort und die gesamte Industrie. „Allein von den energieintensiven Unternehmen in Niederösterreich hängen direkt und indirekt mehr als 55.000 Arbeitsplätze und eine Wirtschaftskraft von sechs Milliarden Euro ab.“ Es gehe darum, gemeinsam an der Transformation zu arbeiten.

Die Umsetzung der Energiewende sei jedenfalls eine „gewaltige Wachstumschance". | Foto: pixabay.com
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Strombedarf bis 2040 verdoppelt

Die Dringlichkeit eines umfassenden Energie-Masterplans belegen Prognosen, wonach sich allein bis 2040 durch verstärkten Stromeinsatz - etwa in Haushalten, im Bereich der Mobilität oder der Industrie - der aktuelle Stromverbrauch verdoppeln wird. Zugleich, so Nagl, zeige sich eine „globale Trendwende“. 2022 seien die Investitionen in die Energiewende weltweit erstmals gleich hoch wie jene in fossile Energieträger gewesen. Die Umsetzung der Energiewende sei jedenfalls eine „gewaltige Wachstumschance“, die überdies „jede Menge Mitarbeiter“ benötige. Nagl:

„Der Fachkräftemangel stellt da ein erhebliches Risiko für die Energietransformation dar.“

Da brauche es Diversifikation und eine europäische Kooperation für internationale Partnerschaften.  | Foto: pixabay.com
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Abhängigkeit von Rohstoff-Importen

Darüber hinaus weist Nagl auf weitere Herausforderungen hin, etwa das Versorgungsrisiko bei für die Technologien der Energiewende unbedingt notwendigen mineralischen Rohstoffen, bei denen Europa zum Teil bis zu 99 Prozent auf Importe, insbesondere aus China, abhängig sei. Da brauche es Diversifikation und eine europäische Kooperation für internationale Partnerschaften. Ebenso notwendig sind für Nagl Maßnahmen wie der Ausbau kurz-, mittel- und langfristiger Speicher, eine rasche Verdoppelung der thermisch-energetischen Sanierungsrate, das Nutzen tiefer Geothermie und – „Wind ist gerade im Winter eine echte Alternative“ – ein Forcieren der Windkraft. Nach dem Vorbild anderer Staaten sollten überdies Verzögerungen beim Ausbau durch die rechtliche Verankerung eines „überragenden öffentlichen Interesses“ verhindert werden.

Der „Energiemasterplan für Österreich“ der Wirtschaftskammer soll bis Ende Juni vorliegen. | Foto: pixabay.com
  • Der „Energiemasterplan für Österreich“ der Wirtschaftskammer soll bis Ende Juni vorliegen.
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Über 200 Stakeholder bei Masterplan „an Bord“

Der „Energiemasterplan für Österreich“ der Wirtschaftskammer soll bis Ende Juni vorliegen und als Handlungsanleitung für eine künftige Regierung dienen. Es gehe um „eine Transformation, die wirtschaftlich haltbar ist“, so Nagl. Über 200 Stakeholder sind in die Erarbeitung eingebunden. Nagl:

„Ein Gegeneinander bringt uns für die Transformation nichts. Die erfolgreichsten Länder sind jene, wo das Thema außer Streit gestellt wurde.“

Zum Weiterlesen:

ÖBB investiert 59 Millionen Euro
Der NÖ Landeswettbewerb 2024 steht vor der Tür

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