Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund
"Jeder soll Antikörpertest machen"
Arbeitsmarkt in Schwung bringen, Körperschaftssteuer reduzieren und Neuauflage des Lehrlingsbonus – das sind nur einige der Forderungen von WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und WBNÖ-Direktor Harald Servus.
NÖ. Wie die Grundstimmung unter den Unternehmern ist, wie der Wirtschaftsstandort NÖ gesehen wird – das waren nur einige Fragen die im Rahmen einer Studie gestellt wurden. Die Antworten wurden von Paul Eiselbsberg, vom Marktforschungsinstitut Imas gegeben.
"Die Grundstimmung der Unternehmer ist gut: 35 Prozent glauben an eine Verbesserung".
Und 67 Prozent sind der Meinung, dass "es in die richtige Richtung geht". Zentraler Hoffnungsgeber ist jedenfalls die Coronaimpfung: Wie aus der Studie hervorgeht, haben 63 Prozent große Hoffnung, dass es damit getan ist, doch so viel sei gesagt: "Das ist nur ein Werkzeug und es bedarf mehrerer Faktoren", so Eiselsberg.
Inzidenzen aufsplitten
Wie man und mit welchen Maßnahmen man durch den Coronaherbst kommt, zeigt Wirtschaftsbund-Direktor Harald Servus auf: "Jeder Niederösterreichet soll seinen Antikörperstatus testen lassen, es soll keine Gesamtzahl an Inzidenzen sondern aufgesplittet nach Geimpften und Ungeimpften veröffentlicht werden und die PCR-Tests müssen in NÖ ausgeweitet werden".
Wie das funktioniert? "Das Wiener Gurgeltest-Programm soll auf alle Bundesländer ausgerollt werden und die Abgabe und Annahme soll über die Postämter erfolgen", so die Gespräche.
Gastrogutscheine für Impfung
Betont wird auch, dass in Sachen Impfung weiterhin Überzeugungsarbeit geleistet und das niederschwellige Angebot erhalten bleiben muss: "Wir sollten keine Möglichkeit ungenützt lassen, um zu einer höheren Impfquote zu kommen, müssen aber gleichzeitig auch beim Testen dranbleiben". Servus denkt daran, Anreize in Form von Gastrogutscheinen zu schaffen.
1,5 Stunden Wegzeiten sind zumutbar
Zwei Fliegen mit einer Klappe will Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker schlagen: Entlastungsmaßnahnen, etwa durch Senkung der Körperschaftssteuer auf 30 Prozent und der Arbeitsmarkt muss in Schwung gebracht werden:
"Wir sind jetzt so weit, dass wir nicht nur Facharbeiter sondern auch Mitarbeiter suchen".
Auf drei Punkte geht er näher ein: Die Arbeit muss sich lohnen, es könne nicht sein, dass Menschen Arbeitslosengeld beziehen und 457 Euro als geringfügiges Einkommen: "Da zahlt es sich dann für viele nicht aus, dass sie arbeiten gehen". Auch die Wegzeiten sollen erhöht werden: "Arbeitslose sollen mobil werden, 1,5 Stunden sind jedem zuzumuten". Last but not least will man das Arbeitslosengeld stapeln:
"Am Anfang gibts mehr und dann gestaffelt weniger".
Und abschließend betont Ecker noch, dass es eine Neuauflage des Lehrlingsbonus brauche sowie eine steuerliche Absetzbarkeit von Weiterbildungsmaßnahmen.
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