Technopol
Mehr Platz für die Forschung in Tulln
Mehr Platz für forschungsaffine Unternehmen gibt es ab sofort am Technopol Tulln: 11,3 Millionen Euro wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert. 50 High-Tech-Arbeitsplätze gibt's hier.
TULLN / NÖ. Die Sonne scheint, ein mildes Lüfterl weht, die Haare fliegen, das durchgeschnittene Band auch: Bei der heutigen Eröffnung des Hauses D, dem mittlerweile 4. Objekt des Technologie- und Forschungszentrums (TFZ) in Tulln, nahmen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Jochen Danninger, Bürgermeister Peter Eisenschenk und Unternehmer Alexander Pretsch die Scheren in die Hand. Und somit stand der Eröffnung nichts mehr im Wege und auch nicht der Forschung, die hier künftig betrieben wird.
"Wenn man an Tulln denkt, weiß, dass hier ein Hotspot für Innovation ist", führte die Landeshauptfrau aus. Und das zeigt auch der stetige Ausbau des Technopols: In den vergangenen 15 Jahren wurde das Technologie- und Forschungszentrum aufgrund der goßen Nachfrage insgesamt drei Mal erweitert.
"Corona hat gezeigt, dass Forschung und Innovation bei der Bekämpfung der Pandemie und deren Auswirkungen wichtige Faktoren sind. Daher ist die Erweiterung ein wichtiges Signal für den Standort und unsere Wirtschaft",
so Mikl-Leitner. 11,3 Millionen Euro wurden hier investiert, um forschungsaffinen Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen und die bestmögliche Infrastruktur zu bieten. Mit der 4. Ausbaustufe können weitere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, die ersten Mieter sind bereits eingezogen.
2005 startete man die Forschung am Tullner Standort – seither wurden 20 Millionen Euro, mit der vierten Ausbaustufe wurden weitere elf Millionen Euro investiert. 200 hochspezialisierte Fachkräfte arbeiten hier, am kommenden Montag, 1. März, stehe im Bezirk, allerdings in der Stadt Klosterneuburg, der nächste Schritt an. Und zwar am IST Austria. "Somit schlagen wir eine schöne Brücke von Tulln nach Klosterneuburg", so Mikl-Leitner.
Besondere Professionalität
Das Haus D wurde in einer Bauzeit von weniger als einem Jahr realisiert – das ist Ausdruck einer besonderen Professionalität streut Landesrat Jochen Danninger der Wirtschaftsagentur ecoplus Rosen. Wenn wir hier die vierte Ausbaustufe eröffnen, dann ist das ein weiteres Kapitel einer Erfolgsgeschichte, die wir vor über 20 Jahren begonnen haben zu schreiben. In Wiener Neustadt wurde das erste von insgesamt sechs TFZ errichtet, seither wurden 154 Millionen Euro investiert und 40.000 Quadratmeter hochwertige Büro- und Laborflächen gebaut.
"Die Technologie- und Forschungszentren sind unverzichtbare Bestandteile der relevanten Innovationsökosysteme in unserem Land",
so Danninger, dass hier in Tulln eine einmalige Konzentration aus Know-how, Brain-Power, Forschergeist und Wissensdurst gegeben ist.
"Und ich glaube, es gibt kaum einen Ort in Österreich, wo sich diese Eigenschaften so ideal typisch zusammengefunden haben wie hier am Campus", sagt er weiter. Mit der heutigen Eröffnung blicke man aber schon jetzt wieder nach vorne zu einem nächsten Projekt, das hier in Tulln realisiert wird. Nämlich der nächsten Großinvestition des Landes NÖ.
"Nur wenige Meter von hier entfernt wird das Haus der Digitalisierung entstehen und dieses Haus wird Tulln zur ersten Samrt Green City Österreichs machen",
informiert Danninger.
D wie Dynamik, Z wie Zukunft
Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk freut sich über die Eröffnung des Hauses D. D wie Dynamik. Die Dynamik der Stadt ist in Fahrt gekommen und diese sichert, "dass wir auch über das Haus Z nachdenken können", so Eisenschenk, dass dies ja nicht physisch gebaut werden müsse aber der Buchstabe Z für Zukunft stehe.
„Der Campus Tulln Technopol setzt seinen Erfolgslauf fort und setzt unverzichtbare Impulse für die Stadt und die gesamte Region. Durch den Ausbau des Technologie- und Forschungszentrums haben nun weitere innovative Betriebe die Möglichkeit, sich hier an diesem pulsierenden Standort anzusiedeln. Das bringt neue, hochqualitative Arbeitsplätze und stärkt langfristig die regionale Wertschöpfung.“
Zwei Millionen Euro wurden hier von Stadt investiert, eine Summe, die beachtlich ist. Aber jeder Cent der Investition wird sich bezahlt machen, so der Bürgermeister. Mehr als 1.000 Mitarbeiter sind hier im Campus Tulln beschäfigt, 600 Forscher, die nicht nur der Stadt Tulln etwas Gutes tun, sondern mit ihren Forschungsergebnissen der Gesellschaft in Österreich und der Welt.
Investition in die Zukunft
Eines der ersten Unternehmen, das seine neuen Räumlichkeiten bereits bezogen hat, ist die Oxford Antibiotic Group, die das gesamte Erdgeschoß im Bauteil D gemietet hat. Geschäftsführer Alexander Pretsch: „Wir sehen durch die Erweiterung und den Ausbau unseres Headquarters hier am Standort eine Investition in die Zukunft um weiter Spitzenforschung im Bereich der Antiinfektiva durchführen zu können und somit für die nächste Pandemie besser vorbereitet zu sein.“
Enge Vernetzung
Seit 1999 wurden insgesamt 154 Millionen Euro in die sechs niederösterreichischen TFZ investiert. Über 1.100 Menschen haben in diesen Technologie- und Forschungszentren an den Technopolen in Krems, Wieselburg, Wr. Neustadt und Tulln, sowie in Seibersdorf und im IST Park Klosterneuburg ihren Arbeitsplatz.
Errichtet und betrieben werden die TFZ von ecoplus, die auch für die Umsetzung des Technopolprogramms verantwortlich ist. ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki: „Der Grundgedanke des Technopolprogramms ist die enge Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Ausbildung. Im Zusammenspiel mit den optimalen infrastrukturellen Rahmenbedingungen in den Technologie- und Forschungszentren werden einmal mehr die Weichen Richtung Zukunft gestellt.“
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