Ärztekammer OÖ
Am 28. Juli ist Welt-Hepatitis-Tag

- Am 28. Juli ist Welt-Hepatitis-Tag. Gegen Hepatitis A- und B-Viren sind Impfungen verfügbar (Symbolbild).
- Foto: csakisti/panthermedia
- hochgeladen von Katharina Wurzer
2018 sind in Österreich 16 Menschen an den Folgen einer Hepatitis-Infektion gestorben. Dennoch werde Hepatitis hierzulande immer noch zu wenig ernst genommen, meint jetzt die Ärztekammer für Oberösterreich. Sie weist auf den Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli 2020 hin und informiert über die verschiedenen Arten von Hepatitis.
OÖ. Hepatitis sei nach wie vor ein weltweites Problem, nicht nur in Ländern mit mangelnder Hygiene. Darauf macht jetzt die Ärztekammer für Oberösterreich aufmerksam.
„Hepatitis B-Viren können nicht nur zu einer Leberentzündung, sondern ebenso wie Hepatitis C-Viren chronische Infektionen auslösen, die bis zur Leberzirrhose oder Leberkrebs führen können. Daher ist die Impfung (verfügbar für Hepatitis A und B) unbedingt notwendig", meint Johannes Föchterle, Fachgruppenvertreter für Internistische Sonderfächer der Ärztekammer für Oberösterreich.
„Auch die Hepatitis A, welche nicht chronisch wird, kann je nach Alter und Vorerkrankungen Schäden hervorrufen“, ergänzt Rainer Hubmann, Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzfach Gastroenterologie.
Von Hepatitis A bis E
Im Detail gibt es fünf verschiedene Arten von Hepatitis. Mit Hepatitis A infiziert man sich meist von Mensch zu Mensch durch eine Schmierinfektion, aber auch durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel. Diese Erkrankung heilt in den meisten Fällen gänzlich aus. Darüber hinaus ist eine Impfung wirksam.
Hepatitis B-Erreger werden über Sexualkontakt, Blut oder blutigen Kontakt mit Schleimhaut oder nicht-intakter Haut, aber auch durch Nadel- und Schnittverletzungen sowie während des Geburtsvorganges von der infizierten Mutter auf das Neugeborene übertragen. In Österreich werden jährlich mehr als 1.000 neu diagnostizierte Infektionen gemeldet. Eine Hepatitis-B-Infektion ist zwar gut kontrollierbar, aber selten heilbar.
Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es bislang nicht. Seit wenigen Jahren ist die Infektion durch eine neue neue Therapie allerdings nahezu vollständig heilbar. In Österreich sind geschätzt etwa 0,15 bis 0,4 Prozent der Bevölkerung mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert.
Hepatitis D tritt höchstens zusammen mit Hepatitis B auf, führt aber in 70 bis 90 Prozent der Fälle zu schweren chronischen Verläufen.
Hepatitis E wird ähnlich wie A übertragen. Eine Erkrankung ist im Regelfall nur mit keinen oder leichten Symptomen verbunden, kann bei immungeschwächten Personen allerdings zum Tod führen.
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