HPV-Schulimpfung
Eine Impfung gegen Krebs

Primar Univ.-Prof. Dr. Lukas Hefler, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Oberarzt Andreas Strobl (v.l.) | Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
  • Primar Univ.-Prof. Dr. Lukas Hefler, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Oberarzt Andreas Strobl (v.l.)
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Humane Papilloma Viren (HPV) sind für eine Reihe von Krebserkrankungen verantwortlich: Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und wird zu 90 Prozent von HP-Viren verursacht. Eine Impfung schützt vor Erkrankung, an Oberösterreichs Schulen wird sie im Herbst fortgesetzt. 

OÖ. Österreichweit werden jährlich rund 400 Erstdiagnosen gestellt, etwa 50 davon in Oberösterreich. Die Hälfte aller Tumore im Rachenbereich sind ebenfalls HPV-bedingt. Zahlen, die sich mit Hilfe einer Impfung drastisch reduzieren lassen. Gemeinsam setzen Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Primar Univ.-Prof. Lukas Hefler, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe der Spitalspartner Ordensklinikum Linz und Konventhospital Barmherzige Informationskampagne zur HPV-Impfung an Oberösterreichs Schulen fort.

„Nur wenigen Krebsarten kann man wirksam vorbeugen. Bei Gebärmutterhalskrebs haben wir diese Chance mit der HPV-Impfung. Umso wichtiger ist es, dass wir über die HPV-Impfung aufklären und niederschwellige Impfangebote schaffen. Eltern haben die kostenlose Möglichkeit, ihre Kinder durch die HPV-Impfung im Rahmen des Schulimpfprogrammes frühzeitig zu schützen“, so Haberlander.

Warnung: Krebs im Rachenraum

Humane Papilloma Viren zählen mittlerweile auch zu den Hauptrisikofaktoren für Tumore im HNO-Bereich. In Österreich ist jede zweite Tumorerkrankung im Rachenraum auf HPV zurückzuführen. In den USA beträgt dieser Anteil sogar zwischen 80 und 90 Prozent.

„Besteht eine Infektion mit einem HPV-Hochrisiko-Typ im HNO-Bereich – das sind jene HP-Viren, die für Krebserkrankungen verantwortlich sind, kann dies im Zeitraum zwischen 10 und 30 Jahren zu einer Krebserkrankung führen“, erklärt Oberarzt Andreas Strobl, Leiter des Kopf-Hals-Tumorzentrums am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Von 100.000 HPV-Infektionen im HNO-Bereich entwickeln rund 0,5 Prozent der Betroffenen eine Krebserkrankung.

Schulimpfung gratis

Gemäß österreichischem Impfplan wird die Impfung für alle Mädchen und Buben ab dem vollendeten 9. Lebensjahr empfohlen. Jährlich werden in Oberösterreich etwas 13.000 HPV-Impfungen im Kinderimpfprogramm durchgeführt. Im Rahmen von Schulimpfungen wird die HPV-Impfung kostenlos für alle Schülerinnen und Schüler der 5. Schulstufe angeboten.

Darüber hinaus wird die Impfung für alle Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren an den öffentlichen Impfstellen (den Sanitätsdiensten der Bezirkshauptmannschaften und den Gesundheitsämtern der Magistrate) kostenlos angeboten.

Vergünstigte Impfung von 12 bis 18 Jahren

Jugendliche vom vollendeten 12. Lebensjahr bis zum vollendeten 18. Lebensjahr können sich seit dem Schuljahr 2021/22 zum vergünstigten Selbstkostenpreis von 60 Euro pro Teilimpfung ebenfalls an den öffentlichen Impfstellen impfen lassen. Bis zum 15. Geburtstag sind zwei Impfungen ausreichend, danach sind drei Dosen für die vollständige Immunisierung erforderlich. Das heißt, bis zum 15. Lebensjahr kostet die Nachholimpfung 2x 60 Euro, danach 3x 60 Euro. Ohne diese Vergünstigung kostet die dreiteilige Impfung mehr als 600 Euro.

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