Pestizide & Zuckerbomben
Früchtemüslis im AK-Check

Nur die sechs getesteten Bio-Müslis waren allesamt frei von Pestiziden. | Foto: ffphoto/panthermedia
  • Nur die sechs getesteten Bio-Müslis waren allesamt frei von Pestiziden.
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Die AK hat 14 Früchtemüslis auf Pestizide testen lassen. In einer Packung wurden fünf verschiedene Pestizide gefunden, in einer anderen ein in der EU verbotenes und möglicherweise gesundheitsgefährdendes Pestizid. Alle gefundenen Mengen an Pestiziden liegen jedoch deutlich unter den erlaubten Grenzwerten. Frei von Pestiziden sind die getesteten Bio-Müslis.

OÖ. Von den 14 getesteten Früchtemüslis waren sechs Bio-Produkte. Sie waren allesamt frei von Pestiziden. Selbst bei jenen Produkten, in denen Pestizide gefunden wurden, waren – mit einer Ausnahme – die erlaubten Grenzwerte unterschritten bzw. nur Spuren von Pestiziden enthalten.

Krebserregende Wirkung

Die eine Ausnahme ist das Crownfield Früchte Müsli von Lidl. In diesem Müsli wurden drei verschiedene Pestizide gefunden. Bei einem davon, Chlorfenapyr, gibt es Hinweise auf eine krebserregende und fortpflanzungsschädigende Wirkung. Zudem gilt es als giftig für Bienen und sehr giftig für Wasserorganismen. Aus gutem Grunde ist seine Verwendung deshalb in der EU verboten.

Aufgrund der geringen festgestellten Mengen besteht keine unmittelbare Gesundheitsgefahr. Die möglicherweise negative Wechselwirkung durch die Mischung mehrerer Pestizide ist allerdings noch kaum erforscht.

Die quantitativ meisten Pestizide wurden im gittis Sport Müsli nachgewiesen, nämlich fünf. Drei Pestizide fand die AK im Spar Premium Knuspermüsli Erdbeer-Himbeer, eines im Penny Früchte Müsli.

Versteckter Zucker

Einzelne Früchtemüslis im Test bestehen zu einem Drittel aus Zucker, ohne dass in der Zutatenliste Zucker, Rohrzucker oder Glukosesirup auftauchen. Die Süße ist natürlich und stammt vor allem aus den Trockenfrüchten. Spitzenreiter in puncto Zuckergehalt ist das dm Bio Früchte Müsli, das mit 50 Prozent auch den höchsten Fruchtanteil aller Müslis aufweist. Für den Körper bleibt Zucker aber Zucker. Für vier Müslis im Test gilt: Eine erwachsene Person hat schon mit einer 50-Gramm-Portion mehr als die Hälfte der täglichen Zuckermenge, die die Weltgesundheitsorganisation WHO noch für gesundheitlich unbedenklich hält, zu sich genommen.

Früchte haben mehr Zucker als Schoko

Rosinen und getrocknete Datteln bestehen zu mehr als 60 Prozent aus Zucker. Frische Weintrauben gehören mit gut 14 Gramm Zucker pro 100 Gramm zu den süßesten Obstsorten. Frische Äpfel enthalten um die elf Prozent. Aus diesem Grund haben Früchtemüslis oft einen höheren Zuckeranteil als etwa Schoko-Müslis. Allerdings enthalten Früchtemüslis neben Vitaminen und Mineralstoffen auch einen höheren Ballaststoffanteil, der den Heißhunger auf noch mehr Süßes zügelt.

Der Preis ist kein Indiz für den Pestizidgehalt

500 Gramm Müsli kosten zwischen 1,23 und 6,70 Euro, wobei der Fruchtanteil zwischen elf und 50 Prozent liegt. Der Preis ist dabei kein Indikator für die Anzahl an Pestiziden, die im Test gefunden wurden. Nur Bio-Müslis sind garantiert frei von Pestiziden. Woher Trockenfrüchte im Müsli stammen, können Konsument:innen nicht erkennen, da nur bei frischem Obst eine Herkunftskennzeichnung verpflichtend ist.

Die Testergebnisse finden Sie hier.

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