Corona
Gute Studienergebnisse für Anti-Corona-Medikament von Genetiker Penninger

Studienergebnisse machen Hoffnung darauf, dass mit dem vom Innviertler Genetiker Josef Penninger entwickelten APN01 demnächst ein wirksames Medikament zur Behandlung von Corona-Kranken zur Verfügung stehen könnte. | Foto: ktsdesign/panthermedia
  • Studienergebnisse machen Hoffnung darauf, dass mit dem vom Innviertler Genetiker Josef Penninger entwickelten APN01 demnächst ein wirksames Medikament zur Behandlung von Corona-Kranken zur Verfügung stehen könnte.
  • Foto: ktsdesign/panthermedia
  • hochgeladen von Thomas Winkler, Mag.

Das auch an der Johannes Kepler Uniklinik erprobte Medikament APN01, entwickelt vom Innviertler Genetiker Josef Penninger, zeigt laut ersten offiziellem Studienergebnis die gewünschte Wirksamkeit bei Corona-Infektionen und eine gute Verträglichkeit.

Während bislang nur die Impfungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie entscheidende Ergebnisse zeigten, gibt es bislang kein Medikament, das bei der Behandlung von Corona-Kranken überzeugen konnte. Viel Hoffnung wurde in das von Penninger im Biotech-Unternehmen Apeiron Biologics entwickelte Präparat APN01 gesteckt – und die ersten offiziellen Studienergebnisse sind vielversprechend, wie Apeiron heute in einer Aussendung bekannt gab.

Corona-Experte Lamprecht: Gewünschte Wirkung

Die in das Medikament gesteckten Hoffnungen nährt auch die Einschätzung des Corona-Experten in Oberösterreich – Primar Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Uniklinikum:

„Während die Impfung die wesentliche Säule in der Prävention ist, stellen gezielt wirksame Medikamente ein unersetzliches Sicherheitsnetz für (dennoch) erkrankte Menschen dar. Die dreifache Wirkungsweise von APN01 mit Verhinderung der Infektion von Zellen, Vorbeugen von Organschäden und Eindämmung der Entzündung legt laut ersten Studienergebnissen die gewünschte Wirksamkeit nahe und zeigt zudem Sicherheit und gute Verträglichkeit.“

Die Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum hat an der internationalen, doppel-verblindeten und Placebo-kontrollierten Studie im Jahr 2020 teilgenommen und elf Personen  mit APN01 behandelt und beobachtet. Insgesamt wurden in vier Ländern 178 Personen im Rahmen dieser Studie untersucht. Laut Primar Lamprecht werde es "wohl noch breiter und größer angelegte Studien brauchen, aber nachdem uns das Coronavirus noch längere Zeit beschäftigen wird, ist mit diesem Präparat zumindest mittelfristig eine weitere Ergänzung der medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten zu erhoffen."
Laut dem Unternehmen Apeiron befürworten Experten und Studienärzte die weitere Entwicklung von des Medikaments zur Behandlung von Corona.

Erfinder Penninger: Wirkt auch gegen Mutationen

Genetiker Josef Penninger, Miterfinder von APN01 und Apeiron Biologics-Gründer sowie Aufsichtsrat sieht seine Arbeit durch die Studienergebnisse bestärkt und deutet an, dass das Medikament auch gegen die Corona-Mutationen: "

Die jüngst aufgetretenen Virusvarianten, die gegen Antikörper-Medikamente oder sogar gegen Impfstoffe resistent sein könnten, benötigen weiterhin ACE2 als Rezeptor und Eintrittspforte in die Zelle. APN01 könnte damit zu einem essenziellen Bestandteil eines globalen Therapie-Repertoires gegen diese Varianten werden sowie gegen Varianten, die in Zukunft auftreten.“

Das sieht auch Oberösterreichs Corona-Experte Bernd Lamprecht so:

"Da der Mechanismus der Blockade des Viruseintritts in menschliche Zellen von Mutationen und Virusvarianten weitgehend unabhängig ist, könnte ein solches Präparat gerade in Hinblick auf sich laufend verändernde Virusmerkmale von besonderem Wert sein."

„Wir sind hoch erfreut über die ermutigenden Ergebnisse bei der Behandlung schwer kranker Covid-19 Patienten mit APN01“, sagte Peter Llewellyn-Davies, Vorstandsvorsitzender der Apeiron Biologics AG. „Unsere Behandlung konnte erstmals in Patienten mit COVID-19 evaluiert werden und ich möchte mich herzlich bei allen Patienten, Ärzten sowie unseren Partnern in den Kliniken und Universitäten und dem Team bei Apeiron für die enorme Unterstützung der Studie bedanken. Wir werden jetzt die nächsten Schritte in der weiteren Entwicklung von APN01 mit den Studienärzten, Beratern und den Regulierungsbehörden besprechen, um eine Therapieoption für diese tödliche Krankheit realisieren zu können.“

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau auf Facebook: MeinBezirk.at/Oberösterreich - BezirksRundSchau

BezirksRundSchau auf Instagram: @bezirksrundschau.meinbezirk.at

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.