Konsumentenschutz
Warnung vor Heilmitteln gegen das Corona-Virus

- Angebliche Wunder- und Heilmittel gegen das Corona-Virus sind wirkungslos bis gesundheitsschädigend (Symbolbild).
- Foto: djd/IKK classic/thx
- hochgeladen von Katharina Wurzer
Gegen das Corona-Virus gibt es bisher weder ein anerkanntes Medikament noch einen Impfstoff. Das verstärkt das Angebot und die Nachfrage an alternativen Heilmitteln, vor denen der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ jetzt warnt.
OÖ. Heilmittel sollen derzeit eine Infektion mit dem Corona-Virus verhindern, das Immunsystem unterstützen oder das Virus gar abtöten. Diese angeblichen Wundermittel seien bestenfalls wirkungslos und könnten gar gefährlich sein, erklärt Konsumentenschützerin Ulrike Weiß. Angeboten werden beispielsweise Vitamine, Pflanzenstoffe, Globuli und Mineralsalz.
Von Vitamin C bis Globuli
So soll hochdosiertes Vitamin C sowohl vorbeugend als auch lindernd auf eine Infektion wirken. Bislang gibt es aber keine wissenschaftlichen Studien, die so etwas belegen würden. Laut Österreichischem Ernährungsbericht sind die Menschen in Österreich ausreichend mit Vitamin C versorgt. Zudem könne eine Überdosierung gesundheitsschädigend sein. Abzuraten sei laut den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Konsumentenschutzes außerdem von der sogenannten "Miracle Mineral Solution". Durch die Aktivierung mit Säure entstehe ein Stoff, der in der Industrie als Bleichmittel eingesetzt wird und Vergiftungen beziehungsweise Verätzungen auslösen könne.
Zwar nicht gefährlich, aber ohne nachgewiesene Wirkung sind Globuli. Die österreichische Apothekerkammer spricht sich gegen den Einsatz von homöopathischen Mitteln gegen das Corona-Virus aus.
Keinen Studienergebnissen vertrauen
Insgesamt empfiehlt Weiß, nicht auf falsche Werbeversprechen dubioser Anbieter und Anbieterinnen hereinzufallen sowie vielversprechenden Studienergebnissen nicht zu trauen. Da Covid-19 eine neuartige Erkrankung sei, gebe es derzeit keine zuverlässigen wissenschaftlichen Studien, die eine Wirksamkeit von bestimmten Pflanzen und Co beweisen könnten. Zitierte Studien beziehen sich häufig auf andere Viren oder wenig aussagekräftige Versuche, warnt Weiß.
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