UpperMedia und Jugendakademie
Das digitale Jugendzimmer Oberösterreichs
Wie funktioniert Jugendarbeit in Zeiten von Instagram, TikTok und Snapchat? Jedenfalls nicht (nur) durch das Warten auf "Kundschaft" in Jugendzentren. Vielmehr müssen die Jugendlichen dort abgeholt werden, wo ihre Interessen liegen.
OÖ. Und dazu ist im Jahr 2021 nicht unbedingt ein physisch-existentes Jugendzimmer erforderlich. Diesen Zugang verfolgt seit 2019 der Jugendförderungsverein mit den beiden Plattformen UpperMedia und Jugendakademie, die in den letzten drei Jahren aufgebaut und konzeptioniert wurden. Die beiden Standbeine des Vereins bilden gemeinsam ein „digitales Jugendzimmer" für Oberösterreichs Jugendliche. „Wir wollten etwas Neues ausprobieren, das es in dieser Form so noch nicht gibt“, sagt Jugendförderungsvereins-Obmann Fabio König. Die Kernzielgruppe des digitalen Jugendzimmers ist zwischen 15 und 25 Jahre alt und kennt keine Welt ohne soziale Medien, Internet, Chats, Vernetzung und Co.
Content-Plattform für Jugendliche
UpperMedia ist als reine Content-Plattform ausgelegt: Zumeist im Videoformat nähert man sich Berufen und Ausbildungen, bespricht aktuelle politische Herausforderungen und Trends, gibt Tipps zu Wohnen und Ernährung und vermittelt Themen, die nicht unbedingt in der Schule unterrichtet werden: So beschäftigt sich das Format „Denkstoff" etwa damit, komplexe Fragen einfach zu beantworten – und erklärt etwa, wie Demokratie funktioniert oder was ein Lifestyle ist. Produziert wird dieser Content von eigenen Hosts und Jugendreportern, also Jugendlichen, die für den Verein journalistisch arbeiten.
Workshops für Jugendliche
Die Jugendakademie ist das „Hands-on-Pendant“ zur UpperMedia. Dort können die oö. Jugendlichen nicht nur Videos ansehen und sich informieren, sondern selber mitmachen. Pro Jahr veranstaltet die Jugendakademie knapp 150 Workshops: „Und das mit viel Praxisbezug. Die Jugendlichen dürfen unser Equipment nutzen und gleich alles ausprobieren“, so König. Einstiegs- oder Mitmachhürden gibt es keine, interessierte Jugendliche brauchen sich nur via Website zu den kostenlosen Workshops anmelden. Expertenwissen ist ebenfalls nicht notwendig: „Die Trainer passen sich der Gruppe an“, sagt König. Egal ob Beginner oder Fortgeschrittener, die Kurse stehen jedem Jugendlichen offen. Ein starkes Augenmerk legt man darauf, dass die Jugendlichen einen Bezug zu den Coaches haben, sprich: Die Vortragenden sind meist selbst noch jüngeren Alters und den Jugendlichen meist bekannt. So wird etwa ein Workshop zu Bildbearbeitungs-Apps und Content-Produktion von Influencerin Viktoria Buchberger geleitet.
Das digitale Jugendzimmer findet man unter
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