Beeren- und Saisonobst
Kulinarische Kraftpakete, die direkt vor der Haustür wachsen

Rezepttipp: Eine sommerliche Beeren-Torte aus dem Kühlschrank. | Foto: Tobias Schneider-Lenz/LK OÖ
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  • Rezepttipp: Eine sommerliche Beeren-Torte aus dem Kühlschrank.
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Ob rot oder schwarz bei Ribiseln, lila bei Jostabeeren, Marillen in Orange, Pfirsiche mit Rot und Gelb, dunkelrot bei Kirschen oder blau bei Heidelbeeren - Die Beeren- und Saisonobstzeit spielt alle Farben.

OÖ. Über 200 bäuerliche Betriebe bieten hier ein umfangreiches Angebot und ermöglichen den direkten Einkauf in der Region. Um bei der gezielten Suche nach frischem Saisonobst zu unterstützen, hat die Landwirtschaftskammer OÖ die bäuerlichen Anbieter in der Broschüre„Saisonobst“ zusammengefasst.

„Weit gereiste Früchte können mit heimischer Ware niemals konkurrieren. Ob schon gepflückt oder zum Selberpflücken – die bäuerlichen Betriebe bieten höchstes Aroma bei ihren Früchten und ermöglichen den direkten Einkauf in der Region. Sie sorgen für Top-Ware, optimale Frische und kurze Transportwege“

, betont Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.

Kulinarische Kraftpakete

In punkto Inhaltsstoffen hat jede einzelne Beerensorte ihre Stärken. Beim Genuss ist die Kombination verschiedener Früchte optimal, weil sich so die Wirkstoffe verstärken und sich der Organismus aus der Fülle an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen und Gerbstoffen das holen kann, was er braucht.
Eines ist sicher: Beeren sind kulinarische Kraftpakete, die direkt vor der Haustür wachsen.

Aronia – Star am Beerenhimmel

Aroniabeeren, auch Apfelbeeren genannt, sind in den letzten Jahren modern geworden. In Oberösterreich wirtschaften die Aronia-Produzenten alle biologisch. Die robuste Pflanze wächst problemlos im Hausgarten. Die Früchte ähneln den Heidelbeeren. Aroniabeeren haben eine einzigartige Fülle an sekundären Pflanzenstoffen. Vitaminmäßig decken sie Vitamin A, C, E, K und B ab. Weiters sind Eisen, Zink, Magnesium und Kalzium enthalten. Die herben Früchte werden meist getrocknet oder zu Saft verarbeitet. Bei Marmeladen empfiehlt sich das Beimischen von süßen Früchten, wie zB Äpfeln oder Birnen.

Heidelbeeren – blaue Wunderkugeln

Geschmacklich haben die wilden Heidelbeeren die Nase vorne. Bei Größe und Haltbarkeit punktet die Kulturheidelbeere. Bei der wilden Waldheidelbeere bekommt man beim Pflücken violette Finger und beim Essen werden die Zähne blau. Beim Verzehr von Kulturheidelbeeren bleiben Zähne und Finger sauber. Bei Kulturheidelbeeren gibt es auch schon Züchtungen mit roten Früchten oder heidelbeerähnlichen Beeren, wie die Sibirische Honigbeere. Heidelbeeren enthalten reichlich Vitamin C und Mineralstoffe. Getrocknete Heidelbeeren werden in der Volksmedizin als Hausmittel bei Durchfallerkrankungen und Heidelbeerblättertee bei Magenschmerzen und Durchfall verabreicht.

Brombeeren – geballte Kraft in lila-schwarz

Neben den kleinen aromatischen Waldbrombeeren gibt es auch hier Zuchtformen. Durch dornenlose Sorten haben die Brombeeren auch in den Hausgärten wieder einen Aufschwung erlebt. Brombeeren liefern Vitamin C und A, Mineralstoffe, Gerbstoffe und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Brombeersaft ist ein Geheimtipp unter Sängern, denn er soll bei Heiserkeit und Halsschmerzen helfen.

Ribisel – wahre Vitaminbomben

Da Ribisel gewöhnlich um den Johannistag reif werden, werden sie auch Johannisbeeren genannt. Am wertvollsten sind sie roh, direkt vom Strauch gepflückt. Sie haben einen hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Eine Handvoll schwarzer Ribisel deckt bereits den täglichen Vitamin C-Bedarf. Ob als Ribiselschnitte, Sorbet oder in der Topfencreme - das süß-säuerliche Aroma erfrischt auf gesunde Weise. Kulinarischer Tipp: in bunten Blattsalaten sorgt sie für das gewisse Etwas. Als Beigabe zu Marmeladen sind sie aufgrund ihres hohen Pektingehalts und ihrer fruchtigen Frische unverzichtbar.

Himbeeren – so schmeckt der Sommer

Sie ist sehr empfindlich und sensibel, aber kaum eine andere Beere schmeckt so köstlich. Wie alle Beeren sind auch die Himbeeren reich an Vitaminen (A, C, B), Mineralstoffen (Kalzium, Eisen), sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen. Eine Besonderheit ist die Taybeere. Sie ist eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere und nach dem schottischen Fluss Tay benannt. Die eher säuerliche Frucht wird vorwiegend zum Einkochen verwendet.
Es lohnt sich Himbeeren einzufrieren, denn dadurch verstärkt sich ihr Aroma. Zum Einfrieren am besten locker auf einer Schale vorfrosten und anschließend in Behälter füllen, so kann man die Beeren portionsweise verwenden.

Stachelbeeren – „haariger“ Genuss

Der Strauch ist stachelig, die Früchte sind haarig, aber die Stachelbeere besticht durch herb-süßen Geschmack. Sie ist reich an Vitamin C, B, Eisen, Gerbstoffen, Schleimstoffen, Fruchtsäuren und Silicium. Stachelbeeren finden ihren kulinarischen Höhepunkt in Kuchen, Cremes, Gelee oder Chutneys.

Jostabeere

Wie der Name schon sagt, ist sie eine Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Die Beeren sind dunkellila bis fast schwarz und erreichen fast die Größe von Stachelbeeren. Der süß-säuerliche Geschmack und die Aromen sind die aromatische Liaison ihrer Elternbeeren. In der Küche verfeinern sie Desserts und Kuchen, aber auch pikante Gerichte. Ein besonderer Höhepunkt ist Jostabeeren-Gelee.

Rezepttipps:

Smarte Kühlschranktorte
Rezept LK OÖ / Romana Schneider-Lenz
Für eine Tortenform Durchmesser 24 cm
Boden: 150 g trockene Kekse (Muürbteigkeks, Butterkeks, Vanillekipferl etc.), 100 g dunkle Schokolade, 50 g Butter
Creme: 1 Packung Vanille-Qimiq, ein Viertel Liter Schlagobers, Zucker nach Geschmack, etwas Vanillemark, eventuell geriebene Orangen- oder Zitronenschale
Belag: Früchte oder Beeren (frisch oder tiefgekühlt), evtl. essbare Blüten, Minzeblättchen etc.

Zubereitung: Tortenform oder -ring am Boden mit Backpapier auslegen. Schokolade und Butter in ein Gefäß geben und über Wasserbad schmelzen. Inzwischen Kekse in einen Gefrierbeutel geben und diesen verschließen. Nun mit einem Nudelholz darüber rollen, bis die Kekse ganz feinkrümelig sind. Die Keksbrösel mit Schokobuttermischung gut verrühren, in den Tortenring füllen und gleichmäßig darin verteilen – am besten mit der Hand festdrücken. Nun den Tortenboden für ca. eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben, damit er fest wird. Wenn es ganz schnell gehen soll, kann der Tortenboden auch kurz in den Tiefkühler. Inzwischen das Schlagobers cremig schlagen, Qimiq gut durchrühren und das geschlagene Obers unterziehen. Je nach Geschmack Zucker, Vanille und Zitrusschalen beigeben. Die Creme auf dem Tortenboden verteilen und mit Beeren etc. belegen. Im Kühlschrank bis zum Servieren noch mindestens zwei Stunden fest werden lassen.

Espresso-Knuspermüsli-Aronia Trifle
Rezept LK OÖ / Romana Schneider-Lenz
2 Portionen

5 bis 6 EL Knuspermüsli, 250 ml Kaffeejoghurt (ersatzweise Joghurt mit Löskaffee verrühren), 2 bis 3 EL Aroniabeeren-Punsch-Marmelade
In ein Glas die Hälfte des Joghurts füllen. Darauf einen Eßlöffel Marmelade geben. Müsli darauf geben und dann wieder eine Schicht mit Joghurt und den Abschluss mit Marmelade machen. Fertig ist das Ruck-Zuck-Dessert.

Rezepttipp: Eine sommerliche Beeren-Torte aus dem Kühlschrank. | Foto: Tobias Schneider-Lenz/LK OÖ
Rezepttipp: Ein „Trifle“ oder Schichtdessert ist im Nu fertig - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. | Foto: Tobias Schneider-Lenz
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Foto: Cityfoto
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