Gesundheitsempfang des Landes OÖ
Stelzer: „Digitalisierung muss den Patienten dienen“

Jochen Borenich, Martina Bruckner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) und Peter Klimek (v. l.). | Foto: Land OÖ/Peter Mayr
  • Jochen Borenich, Martina Bruckner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) und Peter Klimek (v. l.).
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Beim Gesundheitsempfang des Landes Oberösterreich begrüßten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Stellvertreterin Gesundheitsreferentin Christine Haberlander rund 200 Vertreterinnen und Vertreter des oberösterreichischen Gesundheitssystems.

OÖ. Rund 200 hochrangige Gäste aus dem gesamten Gesundheitswesen Oberösterreichs waren am 31. August beim Gesundheitsempfang des Landes Oberösterreich dabei – Thema des Abends: „Die digitale Transformation im Gesundheitswesen – zum Wohle der Menschen nutzen“.

Effizienzsteigerung im Gesundheitssystem

Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands in der K-Businesscom AG und digitaler Visionär und Vordenker, erläuterte in seiner Key-Note die Bedeutung einer funktionierenden Datenökonomie für gesteigerte Effizienz und Qualität im Gesundheitswesen. So könne der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Qualität ärztlicher Diagnosen und Entscheidungen steigern helfen. Voraussetzungen seien die barrierefreie Vernetzung des gesamten Gesundheitssystems, inter-operable Daten und Vorkehrungen für höchste Ansprüche an Datenschutz und Cyber Security.

Stärkere Vernetzung gefordert

Peter Klimek, Komplexitätsforscher der MedUni Wien und "Wissenschafter des Jahres 2021", erläuterte, dass eine aktuelle und aussagekräftige Vernetzung von Gesundheitsdaten zum Zwecke von Prävention und Ressourcenplanung unser Gesundheitssystem weniger anfällig für Krisen und Engpässe machen kann. Ebenso würde es für eine Entlastung von Routine- und Verwaltungstätigkeiten sorgen. Dazu brauche es sowohl Gesundheits- als auch digitale Kompetenz bei medizinischem und Pflegepersonal.

Achtsamkeit ist gefragt

Diese Themen diskutierten anschließend Gesundheitsreferentin Haberlander und Martina Bruckner, Pflegedirektorin am Klinikum Schärding, mit den Vortragenden. Fazit der Diskussion: Die Digitalisierung soll in Zukunft eine immer größere Rolle im Gesundheitswesen, der Pflege und in der Medizin spielen. Sie könne die Qualität unseres Gesundheitssystems, im Krankenhaus, aber auch im niedergelassenen Bereich weiter steigern. Eine große Chance liege insbesondere in der Vorsorge, denn die Präventionsangebote können durch die Digitalisierung erleichtert und verbessert werden. Daher sei es ein Gebot der Stunde, diese Möglichkeiten für die Patientinnen und Patienten zu nutzen und sie jetzt aktiv zu gestalten, um sie in Zukunft zielgerichtet nutzen zu können. Es bedürfe dabei aber immer der Achtsamkeit unserer gesamten Gesellschaft, damit der Einsatz stets zielgerichtet auf das Wohl der Menschen erfolgen könne.

„In Oberösterreich werden wir die digitale Transformation in allen Bereichen – Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und eben auch Medizin – aktiv gestalten und vorantreiben. Gerade die Neugründung des Institute of Digital Sciences (IDSA) ist eine historische Chance für Oberösterreich im Bereich der Digitalisierung eine internationale Pionierrolle einzunehmen. Unser Weg ist klar: Wo immer die neuen Technologien Nutzen für die Menschen stiften, wollen wir sie nutzen. Denn Digitalisierung darf niemals nur den Selbstzweck der Modernisierung erfüllen. Digitalisierung muss den Patientinnen und Patienten dienen, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlasten.“

Landeshauptmann Thomas Stelzer

„Die Digitalisierung ist ein wichtiges Instrument, um unser Gesundheitssystem zu verbessern. Dabei ist klar: Die Technik muss den Menschen dienen und nicht umgekehrt. Sie hilft z.B. dass Untersuchungen nicht doppelt oder dreifach gemacht werden müssen, Befunde berücksichtigen den aktuellen Stand der Wissenschaft, Wartezeiten werden reduziert, Verwaltungsarbeiten erleichtert uvm. Die dadurch frei werdende Zeit entlastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und schafft mehr Freiraum für die Behandlung und Pflege der ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten. Für die Patientinnen und Patienten entwickelt sich eine verbesserte Behandlungsqualität. Durch die Technik steht der Mensch wieder im Mittelpunkt, denn nichts kann das wertschätzende Miteinander und die einfühlsame Betreuung durch einen Menschen ersetzen.“

LH-Stv. Gesundheitsreferentin Christine Haberlander

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