Arbeitslosigkeit in OÖ
"Es müssen neue Arbeitsplätze geschaffen werden"
Nach Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP) gibt es in Österreich aktuell etwa eine Million Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit. Das entspricht einem Viertel aller Erwerbstätigen.
OÖ/Ö. Damit diese "Rekordarbeitslosigkeit" wieder sinkt, müssen unter anderem neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach Gerstorfer kommen derzeit nämlich auf eine freie Stelle zehn Personen.
1.000 geförderte Posten
In Oberösterreich sollen daher unter anderem 1.000 geförderte Posten im gemeinnützigen und öffentlichen Bereich geschaffen werden. "Das ist innerhalb von zwei Monaten möglich. Die Angestellten können dann beispielsweise in den Anti-Corona-Zentren in Oberösterreich arbeiten", sagt die Sozial-Landesrätin und Vorsitzende der SPÖ Oberösterreich kürzlich während einer Online-Pressekonferenz. Die Lohnkosten für diese neuen Stellen sollen nach Gerstorfer von AMS und Land Oberösterreich übernommen werden.
Besser verteilen
Gerstofer fordert zudem, dass Arbeitszeiten besser verteilt werden. Dabei helfen soll eine Vier-Tage-Woche. "Zurzeit gibt es in Oberösterreich nämlich zahlreiche Menschen, die coronabedingt viel zu viel arbeiten. Auf der anderen Seite sind viele Menschen im Land gerade arbeitslos", sagt Gerstorfer. Zusätzlich zur "gerechten Verteilung" der Arbeitszeiten spricht sie sich für eine "untere Einkommensgrenze" aus. "Mit dieser Maßnahme werden zum Beispiel Arbeitnehmer im Pflegebereich gerecht entlohnt", sagt die Sozial-Landesrätin.
Höheres Arbeitslosengeld
Um arbeitslosen Menschen ein "selbstbestimmtes und leistbares Leben" zu ermöglichen, fordert Gerstorfer auch eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes. So fließe wieder mehr Geld in Konsum und Wirtschaft. Dadurch steigen die Steuereinnahmen. Zu diesem Schritt raten nach der Sozial-Landesrätin auch Experten des Instituts für Höhere Studien, kurz IHS.
"Österreichs Arbeitslose haben pro Kopf und Monat durchschnittlich 970 Euro zur Verfügung. Dadurch fällt es vielen schwer, die Miete zu bezahlen und Lebensmittel zu kaufen. Wären sie berufstätig, würden sie im Schnitt um 45 Prozent mehr verdienen", sagt Gerstorfer.
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