Ärztemangel
FPÖ fordert mehr Medizin-Studienplätze für Österreicher
Die FPÖ Oberösterreich fordert eine Änderung der Quotenregelung für Medizinstudienplätze in Österreich zugunsten österreichischer Studenten. Außerdem soll mittels „Heimatstipendium“ verhindert werden, dass Ärzte nach dem Studium das Land verlassen.
OÖ. Angesichts des wachsenden Hausärztemangels in Oberösterreich – 38 Kassenarztstellen für Allgemeinmedizin sind in OÖ laut FPÖ OÖ derzeit unbesetzt, Tendenz steigend – wenden sich FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner und Stellvertreter Michael Raml in einem Brief an Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Sie fordern eine Erhöhung des Medizin-Studienplatzkontingents für Studenten mit österreichischer Matura von 75 auf 90 Prozent.
Haimbuchner: „Wäre möglich“
„Dies wäre insofern möglich, wenn ,sachliche Erfordernisse des Allgemeininteresses‘ dies rechtfertigen und das Ganze EU-seitig genehmigt wird. In Summe könnten dadurch jährlich zusätzlich 250 österreichische Mediziner ausgebildet werden“, erklärt Haimbuchner. Seit 2017 sind aufgrund einer EU-Regelung 20 Prozent der Medizin-Studienplätze in Österreich für EU-Bürger und fünf Prozent für Studenten aus Drittstaaten reserviert.
Forderung nach „Heimatstipendium“
Außerdem wünscht die FPÖ OÖ eine umfassendere Umsetzung der bereits von der Bundesregierung angekündigten Stipendien für Medizinstudenten, die sich langfristig zur Tätigkeit als Hausarzt in Österreich verpflichten. Konkret soll ein breit angelegtes „Heimatstipendium“ für den Lebensunterhalt während des Studiums sorgen. Ist der Absolvent danach in Österreich langfristig versorgungswirksam tätig, muss das Stipendium nicht zurückbezahlt werden.
Raml: „Man kann am Plan der ÖGK anknüpfen“
Laut Ankündigung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) werden heuer 50 Stipendien an Studenten vergeben, die sich für fünf Jahre verpflichten, als Hausarzt tätig zu sein. Sie erhalten 923 Euro für 3,5 Jahre – das geht der FPÖ allerdings nicht weit genug: „Man kann am Stipendien-Plan der ÖGK anknüpfen. Nur muss klar sein, dass hier die derzeit österreichweit 50 Plätze massiv aufgestockt werden müssen. Wie erwähnt, fehlen alleine in Oberösterreich 38 Kassenvertragsärzte für Allgemeinmedizin“, so Michael Raml.
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