Weltfrauentag am 8.März
Frauen verdienen um 17 % weniger als Männer
Durchwachsene Bilanz zum Weltfrauentag am 8.März:
Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und die Leiterin des Frauenreferats des Landes OÖ, Beate Zechmeister, präsentierten einen Zwischenbericht zur OÖ Frauenstrategie. Der Gender-Pay Gab ist noch immer groß, jedoch sei bei der Kinderbetreuung eine positive Entwicklung zu sehen.
OBERÖSTERREICH. 2018 wurde die Frauenstrategie „Frauen.Leben 2030“ von der Landesregierung beschlossen. Dieses Arbeitsprogramm zielt auf die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen ab. "Die Frauenstrategie 'Frauen.Leben 2030' bietet eine gute Basis für die Frauenpolitik in Österreich. Sie dient auch als Grundlage für frauenpolitischen Austausch und Diskussionen im Alltag“, sagt Haberlander.
Einkommensunterschied geringer geworden
Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern habe sich laut Haberlander in den letzten zehn Jahren ein Stück weit verringert. Das mittlere Bruttojahreseinkommen von vollbeschäftigten Frauen lag 2020 zwar noch immer um 17,8 Prozent unter dem Einkommen der Männer, aber im Vergleich zu 2010 reduzierte sich der Abstand um 6,9 Prozentpunkte.
Ausbau von Kinderbetreuungen
Das Kinderbetreuungsangebot wurde dem Land OÖ zufolge in den letzten Jahren stark ausgebaut. Während 2010 bei den Drei- bis Fünfjährigen 54.000 Kinder in Oberösterreich betreut wurden, waren es 2020 schon 65.000 Kinder. Dies entspricht einer Steigerung von 20,3 Prozent.
Luft nach oben bei Gleichstellung
Trotz zahlreicher Bemühungen der Politik sieht Haberlander bei der Gleichstellung von Männern und Frauen aber immer noch Luft nach oben: „Wir sind noch nicht dort angelangt, wo wir letztendlich hinwollen. Mehr Transparenz beim Einkommen von Frauen und Männern, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit muss selbstverständlich sein und ebenso die finanzielle Absicherung von Frauen, besonders auch in der Pension“.
Kritik der Grünen
Kritik an der Frauenpolitik in Oberösterreich kommt von den Grünen. Landessprecherin Engl betont, dass Oberösterreich beim Betreuungsangebot für Drei-bis Sechsjährige und für unter-Dreijährige bundesweites Schlusslicht sei. "Das muss sich einfach ändern. Jedes Kind muss bei Bedarf einen Kindergartenplatz bekommen, die Öffnungszeiten müssen ausgedehnt und die Beiträge abgeschafft werden. Sonst bleiben alle Bekenntnisse nur Makulatur.“
Mehrere Infos unter frauenreferat-ooe.at
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