Kommentar
KPÖ zeigt der SPÖ, was Wähler wollen
Die KPÖ stellt mit Elke Kahr die Bürgermeisterin der Stadt Graz, ist in der Steiermark im Landtag vertreten – und künftig in Salzburg. Dort holte die KPÖ plus bei der Landtagswahl vergangenen Sonntag 11,7 Prozent, nur gut sechs Prozentpunkte weniger als die SPÖ.
OBERÖSTERREICH. Mit demselben Erfolgsrezept wie in Graz: Ein rühriger Spitzenkandidat in Person von Kay-Michael Dankl, der sich die Sorgen der "kleinen Leute" anhört, ihre Sprache spricht, einen Teil seines Politikergehalts spendet und das Thema "leistbares Wohnen" in den Vordergrund stellt. Dankl hätte damit auch als Spitzenkandidat der SPÖ gepunktet. Bei der beschäftigt man sich aber nicht mit Wähleranliegen sondern mit sich selbst – so zumindest der öffentliche Eindruck: 148.000 SPÖ-Mitglieder können bis 10. Mai abstimmen, ob sie Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner, den burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil oder den Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler an der Parteispitze sehen wollen.
Lindner für Linke im Team Doskozil
In Oberösterreich hat sich nach dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger nun auch Landesrat und SP-Landesvorsitzender Michael Lindner für Doskozil ausgesprochen. Lindner möchte in einem Team Doskozil aber betont linksorientierte SP-Mitglieder wie Julia Herr oder Niki Kowall ebenfalls vertreten sehen. Angesichts der jüngsten KPÖ-Erfolge vermutlich kein Fehler, damit die SP nicht auch bei der kommenden Nationalratswahl Stimmen an eine linke Alternative verliert.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.