Im Österreich-Vergleich

Oberösterreich ist bei Kinderbetreuung Schlusslicht

Nur die Hälfte der Kinder in Österreich hat einen Betreuungsplatz, der ihren Eltern eine Vollzeit-Berufstätigkeit ermöglicht. So die Kernaussage des ersten Monitoring-Berichts der Statistik Austria zur Elementarbildung in Österreich. Oberösterreich ist im Bundesländervergleich bei der Betreuung der Drei- bis Fünfjährigen (erneut) auf den hinteren Rängen zu finden.

OÖ. In Wien sind 91 Prozent der Kinderbetreuungsplätze für Drei- bis Fünfjährige VIF-konform, also mit einer Vollzeit-Berufstätigkeit der Eltern vereinbar. In Oberösterreich sind lediglich 27,9 Prozent der Kinderbetreuungsplätze in dieser Altersgruppe mit einem Vollzeitjob der Eltern kompatibel. Das ist der vorletzte Platz im Österreich-Vergleich, schlechter schneidet nur noch Niederösterreich ab. 

Grüne kritisieren "Kinderland OÖ"

Kritik kommt an der Kinderbetreuungspolitik in OÖ auch postwendend von den Grünen: „Dass der Weg zum geplanten Kinderland noch lang und mühsam wird, zeigt einmal mehr dieser Kinderbetreuungsmonitor. Gerade in den ländlichen Bereichen ist der Aufholbedarf enorm. Die Betreuungsquoten in den Bezirken unterscheiden sich teils markant und die VIF-konforme Kinderbetreuung ist sogar rückläufig und macht das Land hier zum bundesweiten Schlusslicht“, so der Grüne Bildungssprecher Reinhard Ammer.

Zur Info: Methodik und Definitionen
Erstmals wird in der aktuellen Statistik auch die Kinderbetreuungssituation in den einzelnen Bezirken erhoben – und die Entwicklung im Zeitablauf dargestellt.
VIF steht für den Vereinbarkeitsindikator von Familie und Beruf und damit sind Kinderbetreuungseinrichtungen umfasst, die wöchentlich 45 Stunden, zwischen Montag und Freitag an mindestens vier Tagen und davon mindestens 9,5 Stunden geöffnet haben. Ganzjährig müssen die Einrichtungen mindestens 47 Wochen geöffnet haben und Kinder müssen mit einem Mittagessen versorgt werden. 

Mehr dazu im Link hier.