AK-Wahl 2024 in Oberösterreich
So wird gewählt – das wollen die Kandidaten

Die Arbeiterkammer-Wahlen in Oberösterreich finden von 5. bis 18. März statt. | Foto: panthermedia/bizoo_n
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  • Die Arbeiterkammer-Wahlen in Oberösterreich finden von 5. bis 18. März statt.
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Das Superwahljahr 2024 hat auch in Oberösterreich begonnen. Den Anfang machen die Arbeiterkammer-Wahlen von 5. bis 18. März. Wahlberechtigt sind dabei alle Arbeitnehmer in Oberösterreich.

OÖ. Rund 570.000 AK-Mitglieder entscheiden bei der AK-Wahl in Oberösterreich über die Stärke und den Einfluss ihrer Interessenvertretung. „Je mehr Menschen daran teilnehmen, desto stärker kann die AK die Interessen der Beschäftigten gegenüber Politik und Unternehmen vertreten“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Briefwahl per Post möglich

Rund 340.000 AK-Mitglieder in Oberösterreich – der größte Teil der 570.000 Wahlberechtigten – dürften ihre Wahlunterlagen bereits per Post erhalten haben. Oder werden diese in den nächsten Tagen zugeschickt bekommen. Nach Erhalt können Briefwähler gleich ihre Stimme abgeben, spätestens jedoch bis 18. März 2024. „Am einfachsten ist es, den Stimmzettel auszufüllen, ins dafür vorgesehene Kuvert zu stecken und die Wahlkarte in einen Post-Briefkasten einzuwerfen oder bei einer Postfiliale beziehungsweise einem Post-Partner abzugeben. Briefwähler können aber auch zwischen 5. und 18. März in der AK Linz oder in einer der 14 Bezirksstellen ihre Stimme persönlich abgeben“, sagt der Leiter des AK-Wahlbüros, Gerhard Bremm. (Weitere Infos zur Wahl finden Sie hier)

Sechs Listen treten bei AK-Wahl 2024 an

Insgesamt treten in Oberösterreich sechs Listen bei der AK-Wahl an: Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter FSG mit Spitzenkandidaten und AK-Präsidenten Andreas Stangl, die Christlichen Gewerkschafter ÖAAB mit Doppelspitze Cornelia Pöttinger und Franz Lumetsberger, die Freiheitlichen Arbeitnehmer FA mit Gerhard Knoll, die Alternativen, Grünen & Unabhängigen Gewerkschafter AUGE mit Martin Gstöttner, der Gewerkschaftliche Linksblock mit Daniel Steiner und die Parteifreie Interessenvertretung mit Matthias Friedl.

Teuerung als Hauptthema

71 Prozent erreichten die FSG bei der letzten AK-Wahl 2019 in Oberösterreich – und auch dieses Mal zweifelt niemand, dass die Arbeiterkammer OÖ weiterhin fest in sozialdemokratischer Hand bleiben wird. AK-Präsident und FSG-Spitzenkandidat Andreas Stangl will einen „positiven Wahlkampf“ führen. Hauptthema sei die Teuerung bzw. die Leistbarkeit des Lebens: „Ausgerechnet bei den Grundbedürfnissen wie Wohnen, Heizen, Essen und Mobilität ist die Teuerung am stärksten zu spüren. Deswegen setzen wir uns für eine echte Mietpreisbremse und einen 800-Euro-Wohnbonus ein“, so Stangl.

AK OÖ-Präsident und FSG-Spitzenkandidat Andreas Stangl. | Foto: AKOÖ
  • AK OÖ-Präsident und FSG-Spitzenkandidat Andreas Stangl.
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Duell um Platz zwei

Ein Duell um Platz zwei dürfte es zwischen der ÖVP-nahen ÖAAB und den freiheitlichen Gewerkschaftern geben. Die ÖAAB-Doppelspitze mit Cornelia Pöttinger und Franz Lumetsberger will auf die Themenbereiche Leistung, Familien, Pendler und Pflege setzen. Man müsse Familien stärken und begrüße den begonnenen Ausbau der Kinderbetreuung in Oberösterreich, heißt es. "Wer arbeitet und Leistung bringt, darf nicht der Dumme sein", so Lumetsberger. Deshalb fordere man steuerliche Anreize für Vollzeitarbeit.

ÖAAB: Cornelia Pöttinger und Franz Lumetsberger. | Foto: Weymayer
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Die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) wollen für „Fairness für Leistungserbringer eintreten, also für jene, die in der Früh aufstehen, einer beruflichen Tätigkeit nachgehen und mit ihren Steuern und Abgaben unseren Sozialstaat am Leben erhalten“, so Spitzenkandidat Gerhard Knoll. Die FA wollen zudem die Teuerung durch die Senkung der Energiekosten und Streichung der CO2-Steuer bekämpfen.

Gerhard Knoll, Freiheitliche Arbeitnehmer. | Foto: FA OÖ

Grüne, Linke, Unabhängige

Die Plätze vier und fünf belegten bei der letzten AK-Wahl im Jahr 2019 die Liste AUGE sowie der Gewerkschaftliche Linksblock. Die grünen Gewerkschafter AUGE/UG mit Martin Gstöttner fordern eine „gesunde Verteilung von Arbeits- und Privatleben“ bzw. eine 4-Tage-Woche sowie eine sechste Urlaubswoche für alle. Außerdem wolle man Gleichberechtigung in der Arbeitswelt: „Gleiche Arbeit, gleicher Lohn“, so Gstöttner. Außerdem seien ein faires Steuersystem und faire vermögensbezogene Steuern überfällig.

Martin Gstöttner, AUGE. | Foto: Christoph Maleh/AUGE

Der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) mit Daniel Steiner will „Gehälter, von denen man auch leben kann“ und eine gesetzliche Obergrenze für Mieten sowie eine 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich. Außerdem: sollen Preise für Grundnahrungsmittel und Energie reguliert werden, damit "der Inflation die Zähne gezogen werden" und es müsse mit der Zwei-Klassen-Medizin Schluss sein.

Daniel Steiner, GLB. | Foto: AKOÖ/Erwin Wimmer

Erstmals tritt bei dieser AK-Wahl die Parteifreie Interessenvertretung von Matthias Friedl an. Die PFG pocht auf eine „parteifreie und unabhängige Arbeiterkammer“ und einen „Wettbewerb der Ideen statt eines Wettkampfes der Parteibücher“. Man setze sich für faire Entlohnung, neue Arbeitsformen und -modelle, Digitalisierung und Technologiewandel ein – und außerdem für Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

Matthias Friedl, PFG. | Foto: Sabine Kneidinger
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