Grüne gegen ÖVP
Weiter Debatte über Windkraft in Oberösterreich

Der größte Windpark in Oberösterreich befindet sich im Bezirk Braunau – im Kobernaußerwald. | Foto: Manfred Fesl
  • Der größte Windpark in Oberösterreich befindet sich im Bezirk Braunau – im Kobernaußerwald.
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Stefan Kaineder kritisiert einmal mehr die ÖVP-FPÖ-Landesregierung in Oberösterreich. "Die schwarz-blaue Windkraftblockade ist das schwerste energiepolitische Versäumnis der jüngeren Geschichte Oberösterreichs", meint der Chef der Grünen. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) kontert: "Jedes genehmigungsfähige Projekt wird auch genehmigt".

OÖ. Die Windkraft-Debatte in Oberösterreich geht munter weiter: Nachdem der Ausbau der Windkraft jahrelang stiefmütterlich behandelt wurde, kündigte das Land vor Kurzem zwei größere Projekte an. Im Bezirk Braunau und im Mühlviertel werden bestehende Windparks vergrößert und ausgebaut. Dem Chef der Grünen in Oberösterreich geht das Ausbautempo aber immer noch zu langsam: "Die angekündigte Klimaneutralität bis 2040 und der dafür nötige Erneuerbaren-Ausbau ist dagegen mit den aktuell geplanten Maßnahmen völlig außer Reichweite. Gerade einmal an zwei bestehenden Windkraftstandorten sollen alte Windräder durch neue ersetzt und um ein paar weitere ergänzt werden. Der Gesamtenergieertrag wird mit 0,2 Terawattstunden prognostiziert. Die zahlreichen anderen ertragreichen Windstandorte in OÖ lässt man ungenützt brachliegen", kritisiert Kaineder. 

Grüne: 100 Windräder bis 2030 gefordert

Im Vergleich investiere das viel kleinere Burgenland 4,5 Mal so viel in den Ausbau der Windkraft wie der Landesenergieversorger Energie AG in Oberösterreich. "Oberösterreich braucht daher einen Windkraft-Ausbau, der mehr als nur ein Lüfterl ist und sich auf wenige neue Windräder an alten Standorten beschränkt. Als ersten kräftigen Schub sollten bis 2030 zusätzlich zum Repowering bestehender Windkraftstandorte noch 100 neue leistungsstarke Windräder errichtet werden, um die benötigten 1 Terawattstunde Windstrom ans Netz zu bekommen", fordert Kaineder. 

ÖVP: "Müssen Bevölkerung einbinden"

Die Kritik des Grünen will man bei der ÖVP nicht auf sich sitzen lassen. Jedes eingereichte Windkraftprojekt werde geprüft und, wenn es genehmigungsfähig ist, auch genehmigt, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Nachsatz: „Die aktuelle Ausbauoffensive bei Windkraft in Oberösterreich umfasst die Verfünffachung der Windkraftproduktion im Kobernaußerwald bis 2030. Dazu werden acht bis zwölf neue Windkraftanlagen errichtet. Weiters wird der Windkraftpark Sternwind in Vorderweißenbach ausgebaut – durch das Repowering der bestehenden Anlagen und die Erweiterung mit bis zu vier neuen Anlagen“.
Achleitner betont jedoch, dass die Energiewende nur gemeinsam mit der Bevölkerung vorangetrieben werden könne. "Das gilt auch für die Nutzung der Windkraft. Hier müssen die Anrainer entsprechend eingebunden werden, sonst können Projekte nicht umgesetzt werden. Das hat sich gerade in der Gemeinde Gaal in der Steiermark gezeigt. Dort haben sich 72 Prozent der Bevölkerung gegen die Errichtung von Windrädern im Gemeindegebiet ausgesprochen“, so Achleitner.

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