Speicher fast voll
Achleitner: „Die Gasversorgung ist gesichert“

- Landesrat Markus Achleitner: „Die Entwicklung verlangt nach einem noch schnelleren Umstieg auf erneuerbare Energieträger.“
- Foto: Land OÖ/Stinglmayr
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Angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um die Gaslieferungen aus Russland, tagte der OÖ. Landes-Energielenkungsbeirat am Mittwoch in Linz.
OÖ. Das wichtigste zur Gasversorgung Österreichs vorab: Die Versorgung mit Erdgas ist auf Grund eines Speicherstand von mehr als 90 Prozent diesen Winter gesichert. Trotz des angekündigten Lieferstopps der Gazprom, kommt derzeit weiterhin Erdgas aus Russland in Österreich an. Ab 1. Jänner 2025 soll jedoch kein russisches Erdgas mehr über die Ukraine geliefert werden. Umso wichtiger sei der laufende Umstieg auf erneuerbare Energieträger – beim Strom liege Oberösterreich hier bei 89 Prozent. Dass der Gesamtenergieverbrauch gesunken ist, sei zwar auf dereinen Seite gut, auf der anderen aber auch ein Zeichen für die strauchelnde Wirtschaftsleistung.
Fertigstellung WAG-Loop
Ein weiterer essentieller Schritt zur Versorgungsicherheit ist das Projekt WAG-Loop. Aktuell lassen die technischen Kapazitäten einen Jahresimport von 185 TWh Gas via Deutschland und Italien in unser Marktgebiet zu. Wenn der erste Teil des WAG-Loops (West-Austria-Gasleitung) fertiggestellt wird, steigt die Importkapazität aus Deutschland und Italien auf 212 TWh pro Jahr.

- Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) und Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand des Energieregulators E-Control.
- Foto: Land OÖ/Stinglmayr
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Unsicherheit rund um deutsche Gasspeicherumlage
„In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, dass sich die bestehende Bundesregierung dafür einsetzt, dass die deutsche ‚Gasspeicherumlage‘ wie vereinbart tatsächlich mit 1. Jänner 2025 gestrichen wird“, so Landesrat Achleitner, der sich aber zuversichtlich dahingehend gibt, dass die Deutschen diesen eigentlich schon vereinbarten Schritt bei der Bundestagssitzung am 6. Dezember beschließen. Bleibt zu hoffen, dass das Auseinanderfallen der Regierung im Nachbarland hier nicht zum Hinderungsgrund wird. Bei fehlendem Beschluss, würde das für Österreich Kosten im niedrigen dreistelligen Millionenbereich bedeuten.
Kosten für Bevölkerung steigen
Auch wenn die Versorgung der heimische Bevölkerung weiterhin gesichert ist, kommen auf diese ab Jänner höhere Belastungen bei Strom und Gas zu. Zum einen steigen die Netzentgelte an, zum anderen werden die Elektrizitätsabgabe sowie die Erneuerbaren Förderbeiträge und Pauschalen ab Jänner wieder eingehoben und die Stromkostenbremse läuft mit Jahresende aus. Die Stromnetzentgelte steigen in Oberösterreich um etwa 25%, das sind knapp 70 Euro pro Jahr, die Gasnetzentgelte in Oberösterreich steigen um rund 29%, das sind etwa 100 Euro pro Jahr.


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