Qualitätsstrategie für Standort
Arbeiterkammer OÖ fordert Lieferkettengesetz
Für eine erfolgreiche Entwicklung des Standortes seien die Leistungen der Arbeitnehmer und ein starker Sozialstaat zentral, heißt es von Seiten der Arbeiterkammer OÖ. Deshalb braucht es eine Strategie, die ein Lieferkettengesetz beinhaltet, sagt AK OÖ-Präsident Johann Kalliauer.
OÖ. „Der ökologische, digitale und demografische Wandel der Gesellschaft muss aktiv im Interesse der Beschäftigten gestaltet werden, damit der gemeinsam erarbeitete Wohlstand allen Menschen in diesem Land zu Gute kommt und nicht nur einer kleinen Gruppe von Superreichen“, sagt Kalliauer. Und Ökonom Nikolaus Kowall ergänzt: „Um den starken industriellen Sektor in Österreich zu erhalten, wird ein Kostenwettbewerb die falsche Strategie sein. Mittelständische Industriebetriebe aus Österreich punkten im internationalen Wettbewerb primär mit nichtpreislichen Faktoren.“
Paradigmenwechsel durch Corona und Biden
Neben der Corona-Krise haben auch die Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten zu einem Paradigmenwechsel beigetragen. So müsse der Staat eine krisensichere Versorgung der Bevölkerung garantieren und in Bereiche investieren, in denen dies der Markt nicht ausreichend mache. Und darüber hinaus müsse die Wirtschaft politisch reguliert werden – speziell in Bereichen, in denen internationale Standortkonkurrenz die Standards nach unten drücke.
Regionale Klima-Strategie und Lieferkettengesetz
AK-Präsident Kalliauer fordert daher eine "Industriepolitik, die sich auch an sozialen, bildungspolitischen und ökologischen Faktoren orientiert", ein "aktives, öffentliches Beteiligungsmanagement", regionale Klima-Strategiepläne und ein Lieferkettengesetz, das Konzerne verpflichtet, für die Bedingungen bei Zulieferbetrieben Verantwortung zu übernehmen.
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