Finanzielle Unterstützung

Corona-Härtefonds für Oberösterreicher

Von der Pandemie betroffene Arbeitnehmer erhalten ab 8. Februar finanzielle Unterstützung aus dem Corona-Härtefonds. Pro Person werden einmalig bis zu 500 Euro ausbezahlt.

OÖ. Der Fonds wurde von Land Oberösterreich und der Arbeiterkammer Oberösterreich, kurz AKOÖ, geschaffen. Das Land steuert dafür vier Millionen, die AKOÖ eine Million Euro bei.

Wer wird unterstützt?

Finanziell unterstützt werden Erwerbstätige, die

• ihren Lebensunterhalt bis zur coronabedingten Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit mit unselbständiger Arbeit verdienten.
• im Dezember 2020 und Jänner 2021 aufgrund der Corona-Krise arbeitslos geworden sind
• oder Lohnkürzungen durch Kurzarbeit erfahren haben
• und durch das geringere Netto-Haushaltseinkommen oder Kündigung in eine Notlage geratwen sind. 
• ihren Hauptwohnsitz seit 1. Februar 2020 in Oberösterreich haben.
• keinen Anspruch auf gesetzliche Hilfeleistungen, zum Beispiel Sozialhilfe, haben.

Wieviel wird gefördert?

Einpersonenhaushalte werden mit einmalig 300, Zweipersonenhaushalte mit einmalig 400 und Haushalte mit drei und mehr Personen mit einmalig 500 Euro gefördert. Vorausgesetzt, ihr Netto-Haushaltseinkommen ist um mindestens 20 Prozent gesunken.

Um unterstützt zu werden, dürfen Alleinstehende von Dezember 2020 bis Jänner 2021 monatlich bis 1.300 Euro Netto verdient haben. Bei Zweipersonenhaushalten sind es maximal 2.000 Euro. Jede weitere volljährige erwerbstätige Person darf maximal 1.000 zum Haushaltseinkommen beitragen. Jede weitere minderjährige Person höchstens 250 Euro.

Ist das Nettoeinkommen von Dezember 2020 bis Jänner 2021 um mindestens 30 Prozent gesunken, werden Einpersonenhaushalte einmalig mit 500 Euro unterstützt. Zweipersonenhaushalte erhalten 600, Haushalte mit drei und mehr Personen 700 Euro.

Die Einkommensgrenze für diese Förderung beträgt für Alleinstehende 1.500 Euro. Für Zweipersonenhaushalte beträgt sie 2.400 Euro. Jede weitere volljährige erwerbstätige Person darf maximal 1.000 Euro beisteuern. Jede weitere minderjährige Person höchstens 250 Euro.

Vergleich des Einkommens

Damit das Einkommen verglichen werden kann, wird der Lohnzettel des letzten vollen Monats vor Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit benötigt. Wurde man vor Beginn der Krise im März 2020 arbeitslos, wird der Lohnzettel vom Februar 2020 für den Vergleich herangezogen.

Nicht berücksichtigt werden

• Förderungen und sonstige Zuwendungen der Gemeinden, des Landes oder Bundes. 
• Einkommen, die nicht aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit stammen.
• das 13. und 14. Gehalt.

Wie kann Unterstützung beantragt werden?

Die Anträge werden von 8. Februar 2021 bis 31. März 2021 beim Amt der Landesregierung elektronisch entgegengenommen. Personen, die keinen PC oder kein Smartphone besitzen, können ihre Anträge in der AK-Zentrale in Linz oder den Bezirksstellen in elektronischer Form abgeben.

Unbürokratische Unterstützung

"Mit dem 'OÖ-Corona-Härtefonds' verfolgen wir das Ziel, Arbeitnehmer und ihre Familien, die durch die Corona-Krise unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, schnell und unbürokratisch zu unterstützen", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP). Für ihn ist der Fonds ein klares Zeichen dafür, dass in Oberösterreich niemand zurückgelassen wird.

Johann Kalliauer, Präsident der AKOÖ, ergänzt, dass Oberösterreichs Arbeitnehmer gerade während der vergangenen Monaten Großartiges geleistet haben. "Und das unter teilweise schwierigen Bedingungen. Zigtausende sind allerdings arbeitslos oder in Kurzarbeit geschickt geworden. Sie müssen ihren Lebensunterhalt nun mit deutlich weniger Geld bestreiten. Wir wollen rasch helfen. Dieser Fonds ist ein wesentlicher Beitrag dazu", sagt Kalliauer.