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Den Bauern bleibt nicht viel

Ein landwirtschaftliches Gerät zum Verteilen von Dünger. Der Preis für Österreichs wichtigsten Stickstoffdünger NAC hat sich seit dem Vorjahr von 220 Euro auf 670 Euro je Tonne mehr als verdreifacht. | Foto: LK OÖ
  • Ein landwirtschaftliches Gerät zum Verteilen von Dünger. Der Preis für Österreichs wichtigsten Stickstoffdünger NAC hat sich seit dem Vorjahr von 220 Euro auf 670 Euro je Tonne mehr als verdreifacht.
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Auf den ersten Blick erfreulich zeigen sich nach Jahren der Stagnation die stark gestiegenen Produktpreise für die Bauern. Leider bleibt davon nicht viel beim Landwirt, wie die Landwirtschaftskammer aufzeigt.

OÖ. Für die Marktfruchtbetriebe sind die Preise für Raps, Getreide, Sojabohne und Mais um 30 bis 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Gleichzeitig haben sich aber die Düngerkosten und hier in erster Linie jene für Stickstoff seit dem Vorjahr mehr als verdreifacht. Neben der prekären Situation am Düngermarkt sind die Kosten für Diesel, Pflanzenschutzmittel, Futtermittel, Maschinen und Baustoffe massiv im Steigen, sodass von den nun hohen Agrarrohstoffpreisen am Ende nur wenig für die Bauern übrigbleibt.

„Dünger gezielter einsetzen“

„Viele Landwirte fragen sich, wie sie ohne die notwendigen Produktionsmittel im kommenden Jahr produzieren sollen. Bezüglich der exorbitant gestiegenen Mineraldüngerkosten raten wir den Landwirten, die Wirtschaftsdünger im kommenden Jahr noch gezielter einzusetzen, auf Basis von Bodenuntersuchungen ein Jahr die Grunddüngung von Phosphor und Kali stark zu reduzieren sowie die Fruchtfolge nach Möglichkeit umzustellen, zum Beispiel auf Soja, und intensive Gespräche mit dem Handel zu führen“, erläutert Karl Grabmayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer OÖ.

Rohstoffpreise nicht an Teuerung schuld

Die momentan höheren Getreidepreise werden oft auch als Grund dafür gesehen, dass die Lebensmittelpreise steigen: „In Österreich sind die Getreidepreise um etwa 25 Prozent gestiegen. In einer Semmel steckt hochqualitatives heimisches Getreide im Wert von nur einem Cent. Der gestiegene Weizenpreis verteuert eine Semmel gerade einmal um einen Viertel Cent. Der Landwirt trägt damit den geringsten Anteil an teurer werdenden Lebensmitteln“, ist Grabmayr überzeugt.

Fast ein Prozent seit Jahresbeginn

In Österreich betrug die Preissteigerung bei Lebensmitteln seit Jahresbeginn 0,9 Prozent. Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO prognostiziert aber, dass die verarbeiteten Lebensmittel im Handel in den nächsten Monaten um mindestens vier Prozent teurer werden. Neben gestiegenen Agrarrohstoffen, internationalen Lieferschwierigkeiten und massiv gestiegenen Transportkosten wird auch die Kostensteigerung bei Verpackungsmaterial dafür verantwortlich gemacht.

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