Tag des Waldes
Die Eiche ist der Baum des Jahres 2024
Am 21. März ist der internationale Tag des Waldes. ProHolz-Obmann Georg Starhemberg und Geschäftsführer Markus Hofer besuchten zu diesem Anlass BezirksRundSchau-Chefredakteur Thomas Winkler und übergaben einen Geschenkkorb mit Produkten von und aus der Eiche, dem Baum des Jahres 2024.
OÖ. Der Tag des Waldes wurde 1971 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die zahlreichen Funktionen des Waldes hinzuweisen. Georg Starhemberg, Obmann von proHolz Oberösterreich dazu: „Denn der Wald ist nicht nur ein Erholungsort, sondern auch Rohstofflieferant und Devisenbringer und er hat im Gebirge eine wichtige Schutzfunktion inne. Und zuletzt immer wichtiger geworden ist, dass der Wald das Klima reguliert und unser Wasser speichert und filtert.“
Die Eiche: 600 Arten und bis zu 1.000 Jahre alt
„Der Wald hat also einen nicht zu unterschätzenden Wert für Wirtschaft, Gesellschaft und Natur. Gleiches gilt für Österreichs Baum des Jahres 2024 — die Eiche“, sagt Starhemberg. Die Eiche zählt zu den wichtigsten Laubbäumen der Nordhalbkugel und ist mit etwa 600 Arten von Europa, Süd-, Südost- und Vorderasien bis Nord- und Mittelamerika verbreitet. Die häufigsten heimischen Eichenarten sind die Stieleiche und die Traubeneiche, die am Aufbau unterschiedlicher Waldgesellschaften beteiligt sind. Eichen gehören zu den langsam wachsenden Baumarten und werden selten größer als 35 Meter. Abhängig von Art und Standort können sie allerdings ein beachtliches Alter erreichen und bis zu 800 Jahre alt werden, in Einzelfällen sogar weit über 1000 Jahre.
Besonders beliebt bei Insekten
Von allen Baumarten in unseren Wäldern leben in und an der Eiche die meisten Insektenarten. Besonders alte Bäume stellen ökologisch wertvolle Strukturen dar, die als Lebensraum und Unterschlupf von zentraler Bedeutung für zahlreiche teils gefährdete Arten sind. Die markanten Früchte der Eiche, die Eicheln, enthalten in rohem Zustand zahlreiche Gerb- und Bitterstoffe und sind daher für den Menschen ungenießbar. Geröstet lässt sich aus den Früchten eine koffeinfreie Kaffeealternative herstellen, die reich an Vitaminen und Spurenelementen ist. Für Wildtiere sind Eicheln eine wichtige Kohlenhydratquelle und werden gerne als Vorrat für den Winter angelegt.
Stresstolerant und Standfest
Infolge des Klimawandels erlangt die stresstolerante Eiche im Rahmen der waldbaulichen Bewirtschaftung zunehmend an Bedeutung. Aufgrund ihres hohen Anpassungs- und Regenerationspotenzials kann sie auf verändernde Umweltbedingungen und extreme Trockenperioden flexibel reagieren. Ihr tiefreichendes Wurzelsystem macht sie zudem stand- und sturmfest.
Wertvolles Holz
Die Eiche zählt zu den wertvollsten heimischen Nutzhölzern und wird gerne im Möbelbau, Innenausbau und in der Parkettholzerzeugung eingesetzt. Aufgrund ihrer Dauerhaftigkeit eignet sie sich für den Außenbereich genauso wie für den Wasser- und Bootsbau. Traditionell wird die Eiche bei der Fassherstellung eingesetzt — für Barriquefässer in der Whisky- und Weinerzeugung. Welchen hohen Wert Eichenholz hat, hat sich bei der Laubwertholzsubmission im Jänner 2024 in St. Florian gezeigt. Dabei wurden Preise von über 1.800 Euro pro Festmeter erzielt. Der teuerste Eichenstamm erzielte einen Gesamterlös von 7.263,50 Euro.
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