Business Upper Austria
Diese Erkenntnisse bringt Corona Unternehmern
Die Corona-Pandemie hat Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor neue Herausforderungen gestellt. In vielen Betrieben wurde über Nacht Telearbeit eingeführt. Wie Covid-19 die Arbeitswelt beeinflussen wird und welche Erkenntnisse sich Unternehmer mitnehmen können, war Thema der Online-Veranstaltung "Arbeitswelten im Wandel". Ungefähr 60 Personen hörten sich die Vorträge der oö. Standortagentur Business Upper Austria an.
OÖ. "Arbeitswelten im Wandel" lautete der Titel der Online-Veranstaltung mit Marcel Aberle, Markus Achleitner, Wolfgang Güttel und Bernhard Winkler am 8. Juli 2020. Unter den Themen waren Telearbeit, der Digitalisierungsschub und Krisenkommunikation. Wolfgang Güttel, Vorstand des Instituts für Human Ressource und Change Management der Johannes Kepler Universität Linz, appellierte in seinem Vortrag etwa, dass sich Unternehmen bereits jetzt für die nächste Krise absichern und an Zukunftsszenarien denken sollten.
„Segeln lernt man nicht im Sturm, das sollte man in ruhigen Zeiten üben“, meint er.
Bei der Kommunikation während der Corona-Pandemie seien Transparenz und Information wichtig, ergänzt Bernhard Winkler in seinem Online-Vortrag. Er ist Geschäftsführer der motiV Personal Consulting GmbH. "
„Führungskräfte sollten regelmäßig und proaktiv informieren, aber gleichzeitig dem Sicherheitsbedürfnis der Mitarbeiter entgegenkommen. Und auf das Wording achten, denn Begriffe schaffen Wirklichkeit“, führt Winkler aus.
Physischer und digitaler Arbeitsplatz verschmelzen
Unternehmer sollten vor Online-Trainings, Online-Treffen und Videotelefonaten keine Scheu haben.
Dass digitale Arbeitsformen analoge nicht ersetzen, sondern nur ergänzen werden, spricht Marcel Aberle in seinem Vortrag an. Er ist Geschäftsführer des Zukunftsinstitutes Österreich.
„Während der Coronakrise haben wir eine Lernkurve durchlaufen. Jetzt wissen wir: Der physische und der digitale Workspace werden verschmelzen. Büros werden zu Orten der Begegnung, es entstehen neue Office-Konzepte", ist Aberle überzeugt.
Würde ausschließlich auf Digitales gesetzt werden, koste das mehr Energie, weil Mimik und Gestik verloren gingen. Telearbeit sei Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) nach genauso eine Ergänzung zu bestehenden Arbeitsformen.
„Homeoffice war vorher für viele keine Option, in der Coronaphase in vielen Bereichen die einzige Möglichkeit, überhaupt zu arbeiten“, schildert der Landesrat in einer Videobotschaft.
Auf Stärken älterer Arbeitnehmer achten
Bewusst sind sich die Vortragenden, dass nicht jeder Mensch Zugang zu Technologie hat. Aberle empfahl darauf zu achten, wo ältere Arbeitnehmer ihre Stärken haben und in welchen Bereichen sie jüngere Kollegen unterstützen können. Winkler wiederum riet, diese Menschen im Umgang mit Technik individuell zu schulen und qualifizieren.
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