Gerstorfer/Heide
Digitalisierung könne neue Arbeitsplätze schaffen
Etwa die Hälfte der Menschen in Oberösterreich ist derzeit arbeitslos oder in Kurzarbeit. Eine Chance, neue Arbeitsplätze zu schaffen, liege laut der SPÖ Oberösterreich jetzt in einer Digitalisierungsoffensive. Dazu zählen für die Partei etwa ein Mehr an Homeoffice und digitales Lernen ab dem Kindergarten.
OÖ. Die türkis-grüne Regierung habe keinen Plan gegen Arbeitslosigkeit, kritisiert die SPÖ Oberösterreich, kurz SPOÖ, in einer Pressekonferenz am Freitag, 22. Mai. Die Gefahr sei daher groß, dass sich die Gesundheitskrise schnell zu einer sozialen Krise entwickeln werde. Laut Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer und dem oberösterreichischen EU-Politiker Hannes Heide brauche es durchdachte Konzepte in der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik, aber auch öffentliche Investitionen in die digitale Infrastruktur. Durch die Digitalisierung könnten neue Jobs entstehen. Darüber hinaus würden Homeoffice und flexible Arbeitszeiten eine Chance für Umwelt und Verkehr, zum Beispiel durch die Reduktion von Staus, bieten. Konkret schlägt die SPÖ Oberösterreich drei Aspekte für eine digitale Zukunft vor.
Digitalisierung im Bildungssystem und am Arbeitsplatz
So solle zum Beispiel in digitale Infrastruktur, etwa in eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet, investiert werden. Das könne die Konjunktur beleben. Dabei gelte es laut der SPOÖ aber auch Herausforderungen, beispielsweise wo Internetgiganten ihre Steuern zahlen, zu berücksichtigen.
Zweitens solle die Digitalisierung im Bildungssystem in den Fokus rücken. In den vergangenen Wochen habe sich etwa gezeigt, dass 16 Prozent der 10-19-jährigen Schüler kein digitales Endgerät wie einen Laptop oder einen Desktop-Computer zur Verfügung haben. Die SPOÖ plädiert dafür, dass für digitales Lernen vorgesorgt wird, unter anderem auch mit der Vermittlung digitaler Grundkenntnisse ab dem Kindergarten.
Als dritter Punkt solle laut SPOÖ schließlich mehr flexibles Arbeiten von zu Hause aus ermöglicht werden. Heutzutage könne vieles digital bereitgestellt und beantragt werden.
Da Menschen sofort Hilfe brauchen würden, sprechen sich Gerstorfer und Heide außerdem für höheres Arbeitslosengeld aus. 55 Prozent vom letzten Nettoeinkommen seien im europäischen Vergleich niedrig.
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